Sicher hat sich der eine oder andere Oftersheimer bei seinem Sonntagsspaziergang über den Dünenzug des „Wingertsbuckels“ schon gefragt, was das für ein eigenartiges Gebilde im abgezäunten Bereich oberhalb des Gartenbaugeländes sein mag. Und vielleicht sind dabei manchmal auch wenig respektvolle Worte gefallen, wegen des übereinander getürmten Stein- und Altholzes, das von vier Robinienholzstämmen gehalten wird. Einige werden auch schon in der Presse gelesen haben, dass es sich dabei um einen Lebensturm handeln soll - was das genau ist, das mag aber bisher eher unklar gewesen sein. Von „Nützlingshotel“ war mal die Rede gewesen, aber auch das ist schon ein paar Wochen her.
Nun hat das Wundern ein Ende, denn der Arbeitskreis „Bauen und Umwelt“ der Lokalen Agenda 21 in Oftersheim hat am Lebensturm eine Infotafel errichtet. Dass dies mit freundlicher Unterstützung des Bauhofs und mit minimalem Kostenaufwand für die Allgemeinheit geschehen ist, ist ein erfreulicher Nebenaspekt.
Allerdings haben die Götter auch hier vor den Erfolg den Schweiss gesetzt und so bedurfte es trotz dieser einzelnen Tafel Einiges an Vorbereitung. Maximilian Fichtner entwarf Inhalt und Design am Computer, Fred Schimmele fand und beauftragte eine Druckerei, die laminierte Poster mit lichtechten Farben zu günstigen Konditionen herstellt, das Umweltamt bezahlte den Druck und organisierte den Kontakt mit dem Bauhof, der wiederum baute das Gestell für die Tafel – und schließlich traf sich die Gruppe an einem frühen Dienstagmorgen vor der Arbeit mit zwei Vertretern des Bauhofs, um die Tafel aufzustellen. Dabei wurde kräftig zugepackt. Werner Kerschgens war sich trotz Anzugs nicht zu schade, zum Spaten zu greifen und so war es eine Sache von Minuten bis die Tafel stand und ausgerichtet war. Gerade rechtzeitig, damit man mit dem einsetzenden Regen wieder seinem Tagwerk zustreben konnte. So macht das Ganze Spass und wieder wurde ein Projekt der Lokalen Agenda in Oftersheim erfolgreich abgeschlossen.
AK „Bauen und Umwelt“
Dr. Maximilian Fichtner
