Sehr zufriedenstellende Bilanz beim „Tag des Waldes 2004“
Selbst die kühnsten Optimisten durften dieses Wetterglück am vergangenen Sonntag beim 23. „Tag des Waldes“ nicht erwarten, denn noch früh morgens bei der ersten Lagebesprechung dominierten noch bedrohlich dunkle Regenwolken das Geschehen und die Atmosphäre auf dem Festgelände bei der Grillhütte.
Die bedenklichen Blicke der Verantwortlichen zum Himmel verhießen nichts Gutes für den bevorstehenden Festtag und die aktuellen Prognosen ließen ebenfalls nicht unbedingt Hoffnung aufkommen. So kam es schließlich wie es kommen musste, zumindest der ökumenische Gottesdienst konnte nicht im Freien wie gewohnt stattfinden, zu nass, feucht, klamm und ungemütlich war die Veranstaltungsstätte, obwohl der Starkregen in der Nacht aufgehört hatte. Man war sich schnell einig, verlegte den Gottesdienst in die evangelische Kirche und das Glockengeläut um 9 Uhr kündigte dies weithin hörbar an. Den Gottesdienst gestalteten die Pfarrer Martin Joos und Hermann Bundschuh mit Unterstützung der Kirchenchöre und des evangelischen Posaunenchors und offenbar waren die Fürbitten nicht vergeblich. Der Kirchgang war noch nicht beendet und schon ließen erste Sonnenstrahlen Hoffnung auf günstigere Wetterverhältnisse im Tagesverlauf aufkommen.
Auch wenn der Besuch am Vormittag wetterbedingt noch spärlich war, die Sonne lockte dann immer mehr Besucher und Gäste auch von außerhalb an, so dass dann später bei idealen, fast sommerlichen Bedingungen die Veranstaltung planmäßig und gewohnt niveauvoll bei hervorragendem Besuch abgewickelt werden konnte. Der Programmreigen begann mit Grußworten zunächst des Vereinskartellvorsitzenden Thorsten Münch und anschließend von Bürgermeister Helmut Baust, die sich beide freuten über den guten Besucherzuspruch und die Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste.
Anschließend folgte der Festvortrag von Oberforstrat Eick vom Forstamt Schwetzingen, dessen aufschlussreiche Thesen und Einschätzungen zum Veranstaltungsmotto „Gefahren für den Hardtwald“ Interesse und Aufmerksamkeit bei den Festbesuchern bewirkten und so auch eine sehr nachdenkliche Atmosphäre mit besorgtem Blick in die Zukunft entstehen ließ.
Ein besonderer Höhepunkt war die Eröffnung des Oftersheimer Dünenrundwegs mit anschließender aufschlussreicher Führung von zwei großen Gruppen durch Vertreter des BNL (Bezirksstelle für Naturschutz und Landschaftspflege).
Gut frequentiert waren auch die sehenswerten Ausstellungen des Forstamtes, der Freiwilligen Feuerwehr und des Umweltamtes jeweils zum Themenkomplex des Veranstaltungsmottos. Zur Unterhaltung auf dem Festgelände trugen in bewährter Manier bei die Musikfreunde, die Böhmerwaldjugend, der Musikverein und für das leibliche Wohl der Gäste sorgten professionell zahlreiche Ortsvereine. Die Veranstaltungssicherheit lag bei Feuerwehr, Polizei und DRK in bewährten Händen und auch der Fahrdienst des DRK zur Gewährleistung eines fast autofreien Festbetriebs wurde rege in Anspruch genommen.
Fazit eines ereignisreichen Tages:
Der 23. „Tag des Waldes“ hat dem Wettergeschehen erfolgreich getrotzt und kann getrost als gut gelungen bilanziert werden. Der hervorragende Besuch trotz zögerlichem Beginn war ein weiteres Zeichen dafür, dass dieser Tag ein fester Bestandteil im örtlichen Geschehen und im Bewusstsein der Bevölkerung verankert ist. Es ist auch immer wieder erstaunlich, wie diese außergewöhnliche Veranstaltung auch im 3. Jahrzehnt seines Bestehens an Attraktivität nichts eingebüßt hat und immer wieder zahlreiche Interessenten anlockt, die sich mit der Natur und dem Wald im speziellen ernsthaft auseinandersetzen oder einfach in angenehmer natürlicher Atmosphäre ein paar schöne Stunden zu verbringen wollen. Die Sorgen der Veranstalter von Einst, irgendwann könnten die interessanten Sachthemen zum Thema ausgehen und am Ende eine reine Vergnügungsveranstaltung übrig lassen, waren nicht berechtigt. Erstaunlich und erfreulich zugleich, wie immer wieder aufs neue bedeutende Themen gefunden werden, die die Veranstaltung informativ bereichern und zu einem doch außergewöhnlichen und anspruchsvollen Event werden lassen. Dafür gebührt den Machern der Veranstaltung beim Vereinskartell, im Fortsamt und der Gemeinde an dieser Stelle ein deutliches Wort des Dankes. Mit Dankesworten an die Adresse der zahlreichen Mitwirkenden, Organisatoren und Helfern unter den Vereinen, Organisationen und nicht zuletzt den Kirchengemeinden sparte Bürgermeister Helmut Baust bei seinen Grußworten natürlich ebenfalls nicht, die mit ihren Beiträgen zum Gelingen einer unverändert großartigen Gemeinschaftsveranstaltung erneut beitrugen.
Die Festvorträge von OFR Eick und Dr. Ali (BNL) waren immerhin so informativ und nachhaltig beeindruckend, aber auch unterhaltsamen, dass sie der breiten Öffentlichkeit nicht vorenthalten werden dürfen. Sie werden deshalb demnächst auszugsweise im Mitteilungsblatt veröffentlicht.