Unser letztes Jahr als Vorschulkinder im Kindergarten

Seit September 2003 sind wir „Großen“ vom Kindergarten nun endlich „Vorschulkinder“:

Darauf haben wir lange gewartet, denn die Vorschulkinder dürfen im Kindergarten ganz besondere Sachen machen.

Im Oktober ging es nun los: Wir trafen uns mit Fr. Baumm regelmäßig Freitags, um zu lernen, wie wir ohne Schlagen, Treten usw. miteinander umgehen können. Das ist ganz lustig, denn der „Wilde Willi“, unser Plüschhund kann vom „Ruhigen Schneck“ und von uns noch ganz viel lernen. Wir wissen jetzt auch schon, wie wir uns selbst beruhigen können, wenn uns mal jemand ärgert. Ganz toll fanden wir, dass sogar zwei Leute von der Zeitschrift „Geo“ bei uns vorbeischauten und mal sehen wollten, wie das mit dem „Faustlos“ so klappt. Die haben ganz schön gestaunt , viel gefragt und fotografiert. Im März 2004 konnten wir uns dann in der Zeitschrift bewundern.

In unserem nächsten Projekt lernten wir mit Fr. Hoffmann etwas über unseren Körper kennen. An einem unechten Menschen konnten wir sehen, wie es in uns aussieht. Wir fanden das spannend, alle Organe wieder richtig „einzubauen“. Außerdem lernten wir die Notrufnummern kennen und schreiben und wie wir uns gegenseitig bei kleinen Verletzungen verbinden können. Manche Muttis haben einen Schreck bekommen, als sie uns so verbunden vom Kindergarten abholten, das hat Spaß gemacht.

Was man aus einem kleinen Stückchen Papier alles falten kann, lernten wir im „Kinder-Origamikurs“ bei Fr. Schmidtke, die extra wegen uns jeden Montag in unseren Kindergarten kam. Das mit dem Falten war nicht so leicht, denn jeder Knick musste ganz genau sein, sonst passte nichts zusammen. Aber wir haben uns angestrengt und geübt. So hat jedes Kind ein tolles Faltbuch, das wir jetzt noch anmalen dürfen. Wir Kinder möchten Fr. Schmidtke für ihre Geduld und Zeit danken, die sie mit uns ganz freiwillig verbracht hat.

Eine ganz tolle Weidenhütte bastelten wir mit Fr. Hackenjos. Auf eine Holzplatte steckten wir in vorgebohrte Löcher Weidenzweige, die oben zusammengebunden wurden. Damit die Hütte dicht wurde, haben wir mit Weide, Bast und Stoff immer außen herum geflochten. Das war viel Arbeit, hat uns aber sehr viel Spaß gemacht und am Ende gab es für die Eltern eine Weidenhausausstellung zu sehen. Wir durften einen Teppich hineinlegen und nun wohnen darin unsere Lieblingsspielzeugtiere oder Playmobilfiguren.

Im Juni ging es mit Fr. Klein und Fr. Leitz auf den Straßen von Oftersheim um das richtige Verhalten im Straßenverkehr. Wir lernten, wie wir Kinder uns auf dem Gehweg und auf einer Straße ohne Gehweg richtig verhalten. Die Ampeln sind für uns ganz einfach gewesen, auch bei einem Zebrastreifen konnten wir gut die Straße überqueren. Schwierig wurde es für uns, über zugeparkte Gehwege die Fahrbahn zu wechseln. Deshalb bitten wir alle Autofahrer in unserem Ort doch etwas langsamer zu fahren, denn wir müssen ja jetzt bald ganz alleine in die Schule laufen.

Oh ja, die Schule: wir lernten auch Fr. Maerzke kennen. Das ist eine Lehrerin aus der Friedrich- Ebert- Grundschule, mit ihr durften wir schon richtige kleine Schulstunden in der Schule verbringen. Sie zeigte uns das Schulhaus und die Klassenzimmer, das hat uns allen sehr gut gefallen. Wir freuen uns auf den ersten Schultag, denn unsere Mütter haben schon unsere Schultüten im Kindergarten für uns gebastelt.

Der Ausflug in das 7- Mühlental war wunderschön. Wir fuhren mit dem Bus nach Heidelberg. Die anschließende Fahrt mit der Straßenbahn nach Handschuhsheim war für einige von uns ganz neu. Wir bestaunten die Tiefburg, wanderten den Berg hinauf, planschten in einem Wasserspielplatz , tranken frisches Quellwasser und versuchten aus kleinen Teichen Kaulquappen zu fangen. Müde, aber glücklich kamen wir im Kindergarten an, wo es schon nach leckeren Hamburgern roch. Doch vorher konnten wir noch Luftballons mit unseren Adressen steigen lassen. Sie flogen Richtung Heidelberg, vielleicht in unser schönes Tal. Wir sind gespannt, welcher von den Ballons am weitesten flog. Nach Spielen und einer kleinen Nachtwanderung fielen wir bald in unsere Betten. Ein ereignisreicher Tag war zu Ende. Am nächsten Morgen kamen unsere Eltern zum Frühstück und wir konnten ihnen viel Schönes erzählen.

Nun sind es nur noch wenige Wochen die wir im Kindergarten sind. Die Zeit verging schnell und nun sind wir bald „Erstklässler“. Wir freuen uns auf die Schule, auf das Lesen, Rechnen und Schreiben. Aber unseren Kindergarten werden wir trotzdem nicht so schnell vergessen.

Die „Vorschulkinder vom Kindergarten im Martin Luther- Haus


Tobias Maier Dipl.Ing. (FH) BDB

Architektur - Energieberatung

Beratung beim Grundstücks-
und Immobilienkauf