Studienreise nach Kaufbeuren
Erlebnisreiche Tage im Allgäu.
Warum denn in die Ferne schweifen, das Gute liegt so nah! Dies war das Motto der Studienreise des Freundeskreises für Sport, Kultur und Politik, der zum 15. Mal unter der Leitung von Rudi und Margit Lerche eine Fahrt zu einer bedeutenden europäischen Stadt unternahm. Schon zum 15. Mal erkundeten Teilnehmer aus Oftersheim, Schwetzingen, Plankstadt und Brühl eine geschichtsträchtige Region, um dort Land und Leute kennenzulernen. Die Tore dazu öffnen sich stets durch berufliche Kontakte von Rudi Lerche zu den jeweiligen Gemeinden und Städten. Während die letzte Reise in die weit entfernte Kulturhauptstadt Graz führte, war dieses Jahr das nur 350 km entfernte Kaufbeuren das auserwählte Ziel.
Bürgermeister Bucher und seine Mitarbeiter Alfred Riermeier und Birgit Müller empfingen die Gäste im historischen Rathaussaal, um sie dort mit der Stadt und ihren Einwohnern bekannt zu machen. Wenn schon Kaiser Maximilian mit großem Gefolge diese Kaufmannstadt 14 mal besuchte, war es eine besondere Ehre und Herausforderung für 40 Teilnehmer aus der Kurpfalz, auf seinen Spuren zu wandeln. Eine Nachtwächterführung mit einem abenteuerlichen Gang auf der alten Stadtmauer, natürlich mit einem Hexenumtrunk zu mitternächtlicher Stunde und eine Stadtführung am nächsten Morgen machten die wissenshungrigen Kurpfälzer mit so manchen Besonderheiten und Begebenheiten der ehemals reichen Kaufmannsstadt bekannt, bei der sogar der Kaiser Geld borgte, das er aber nie zurückgegeben hat. Ein Gebäude mit 76 Zimmern für sein Gefolge zeugt noch heute von den kaiserlichen Besuchen. Beeindruckend auch die wunderschönen Kirchen, die am Sonntag zum Gottesdienst einluden, wobei natürlich die in der Nähe befindlichen Klosterkirchen Ottobeuren und Irsee eine Krönung der Kirchenbesuche darstellten. Man ist schon beeindruckt von der Größe und Pracht z.B. der Klosterkirche Ottobeuren, von Benediktinern aufgebaut und mit prunkvollen Fresken und Kunstwerken ausgestattet. Wer wie die Reisegruppe das Glück hat, ein Orgelkonzert mit Chorgesang zu erleben, nimmt eine wunderschöne und bleibende Erinnerung mit nachhause.
Natürlich darf das leibliche Wohl nicht zu kurz kommen. Ein ausgiebiges Frühstück auf der Hinreise sowie die gute bayrische Küche und insbesondere auch eine Bierprobe in der Klosterbrauerei Irsee bildeten die Grundlage zum Durchhalten eines sehr umfangreichen von Rudi und Margit Lerche ausgeklügelten Programms. Sogar auf der Heimreise wartete ein Höhepunkt auf den Freundeskreis, nämlich ein Besuch von Neu-Gablonz. Heimatvertriebene aus der im Sudetenland gelegenen Stadt Gablonz haben dort eine weltbekannte Schmuckindustrie aufgebaut, die Kaufbeuren zum Dank für die Aufnahme der heimatlos gewordenen Menschen Ansehen und Reichtum beschert hat. Es ist nachvollziehbar, dass sich die Teilnehmerinnen der Reisegruppe an den wunderschönen Ketten, Ringen und Armbändern nicht nur satt sehen sondern sie auch zu einem erstaunlich kulanten Preis erwerben konnten.
Werner Sams und Theo Reinhard bedankten sich im Namen der Gruppe auf der Heimreise mit Versen für den wieder gelungenen Ausflug, der leider viel zu schnell verging, aber wieder zu einer Neuauflage im nächsten Jahr animierte.