Nach noch nicht einmal einem Jahr ist es vollbracht – das Dünenklassenzimmer ist fertig! Viele Schulkinder sind zur Eröffnung gekommen und haben das Gelände gleich tatkräftig in Beschlag genommen. Schülerinnen und Schüler der Werkrealschule Oftersheim/Plankstadt waren mit ihren Lehrerinnen vor Ort und lösten sogar schon die ersten Aufgaben: Zum Beispiel Insekten in Spezialbehältern sammeln und bestimmen, Pflanzen erkennen oder Kunstwerke erstellen mit Materialien aus der Natur. Es herrschte ein emsiges Treiben. „Ich finde es schön hier, es ist was Besonderes mit den Dünen, es wäre schön, wenn wir hier öfter rausgehen“, sagte die 9jährige Lorena aus der 3 ak. Ihr Klassenkamerad Ian (10) meinte: „Ich finde es sehr gut, in der Schule muss man mehr schreiben, hier bin ich draußen.“
Viel Betrieb mit vielen Kindern im Dünenklassenzimmer, das wünschte sich Bürgermeister Jens Geiß auch für die Zukunft. Bei der Begrüßung beschrieb er stolz, wie sich das verwilderte Gelände innerhalb kürzester Zeit zu einem stattlichen Vorzeigeprojekt mauserte. „ Es war alles zugewachsen, sogar das kleine Häuschen. Der Bauhof hat angepackt und dafür gesorgt, dass das Gelände einladend und wieder wie eine Dünenlandschaft aussieht. Ich wünsche Euch Kindern viel Spaß hier!“
Viele Menschen haben dafür gesorgt, dass das Projekt so schnell umgesetzt werden konnte. Der Bürgermeister dankte allen Beteiligten, darunter den Rektorinnen der örtlichen Schulen, Alexa Schäfer und Judith Herden sowie den Lehrerinnen und Lehrern, allen voran Eva Krumm, die das pädagogische Konzept erarbeitet hat und Ralf Mahl von der Comeniusschule. Schüler der Comeniusschule hatten mit angepackt und die Hütte frisch gestrichen. Außerdem ging sein Dank an den Bauhof, vertreten durch Bernd Hertlein, sowie Ines Lauff und Jürgen Weber aus dem Rathaus und dem Rotary-Club Schwetzingen und seinem Präsidenten Professor Michael Hauth. Die Rotarier beteiligten sich mit einer großzügigen Spende an dem Projekt, mit dem Geld wurde der Zaun errichtet und ein Leiterwagen mit Utensilien wie Eimer und Schaufeln angeschafft: „Wir wollen bürgerschaftliches Engagement zusammenbringen, und das hat hier hervorragend geklappt“, so Professor Hauth.
Der Bürgermeister dankte ebenso Cindy Weidner vom NABU, die das Projekt jetzt vor Ort ein halbes Jahr personell unterstützt. Die dafür gerade erst bewilligten Projektgelder („Lebensader Oberrhein“) kommen vom Bundesumweltministerium, diese Nachricht brachte Dr. Katrin Fritzsch vom NABU Landesverband aus Stuttgart mit.
Der Förster Achim Freund sorgte dafür, dass Baumstämme vor Ort gebracht wurden, der Oftersheimer Zimmermann Michael Thomas aus dem Gewerbepark fertigte daraus Tische und Hocker für die Kinder. Nicht zuletzt dankte der Bürgermeister auch dem Gemeinderat für die Unterstützung, er begrüßte die anwesenden Räte Gerd Koppert (CDU), Gudrun Wipfinger-Fierdel (SPD) und Rolf Siegel (Grüne).
Die Lehrerin Eva Krumm erläuterte das pädagogische Konzept für das Projekt: „Das Ziel sind Primärerfahrungen, die Kinder sollen die Natur anfassen, den Sand begreifen, mit allen Sinnen die Natur erfahren.“ Dabei werden die Lehrerinnen und Lehrer vom NABU fachlich unterstützt. Regelmäßig werden Klassen aus den örtlichen Schulen sowie die Kindergärten, aber auch die Natur AG mit Peter Rösch das Dünenklassenzimmer besuchen. Jürgen Weber, zuständig für die Kinder- und Jugendarbeit im Rathaus, hilft dabei, dass alle ihre Zeit im Dünenklassenzimmer bekommen. Am 5. Juli wird zum Beispiel das Ökomobil des Regierungspräsidiums Karlsruhe vorbeikommen.