Am vergangenen Wochenende fanden in Rostock die Deutschen Jugend-Meisterschaften statt, bei denen sich Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) nach ihrem Sieg bei der Europameisterschaft noch einmal behaupten musste. Als Mihambo am 27. Juli in Rostock startete, war ihre Nominierung für die Weltmeisterschaft zum Greifen nahe. Würde sie die Startgenehmigung erhalten? Es stand Einiges auf dem Spiel für die junge Athletin.
Beim ersten Sprung gelang Mihambo mit 6,36 Meter ein solider Einstieg. Maryse Luzolo sprang 6,45 Meter weit, setzte sich damit an die Spitze der acht Finalistinnen und erzielte eine neue persönliche Bestweite. „Das hat mich sehr für sie gefreut. Aber als Europameisterin bei einem nationalen Wettkampf zu verlieren - da wäre ich enttäuscht“, gesteht Mihambo. Dieser Ansporn setzte neue Energien frei. Sie gab alles.
Zweiter Sprung: 6,60 Meter. Das saß. Die ein Jahr jüngere Luzolo konnte diese Spitzenleistung nicht übertreffen und erhielt die Silbermedaille. Die Europameisterin Mihambo hingegen wurde eine Woche nach dem Sieg in Rieti Deutsche Meisterin. „Diese Meisterschaften waren meine letzte Chance, einen Titel in der Altersklasse U20 zu gewinnen. Das wollte ich mir nicht nehmen lassen“, erklärte die Oftersheimerin.
Der Sieg bei den Deutschen Meisterschaften setzt die Reihe der Erfolge fort. Die Krönung: Mihambo ist für die Weltmeisterschaft nominiert! Diese findet vom 10. bis 18. August in Moskau statt. Mihambo ist die Jüngste der 67 Athleten, die Deutschland in Russland vertreten. Um gut vorbereitet zu sein, ist die Studentin vom 29. Juli bis 2. August auf einem WM-Vorbereitungslehrgang in Saarbrücken. Es bleibt nur zu hoffen, dass die Ausnahmeathletin ihr Können auch bei der Weltmeisterschaft punktgenau zeigen kann, denn inzwischen hat sie ohne Zweifel bewiesen, dass sie zu den Besten gehört.