Spätestens mit ihrem Satz auf 6,64 Meter in der Qualifikation hatte sich Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) in den Kreis der Favoritinnen geschoben. Und sie füllte diese Favoritenrolle am Sonntag perfekt aus. Mit starken 6,70 Metern holte die 19-Jährige bei der U20-EM in Rieti (Italien) Weitsprung-Gold. Das Ergebnis eines Reifeprozesses.
Malaika Mihambo: mit neuer Stabilität zu Gold (Foto: Iris)
Zwei Jahre hat sie gebraucht, bis sie sich mit dem Flair bei internationalen Meisterschaften anfreunden konnte. Bei der U18-WM in Lille (Frankreich) 2011 sei ihr alles ein wenig zu viel gewesen. In Barcelona (Spanien) bei der U20-WM flog sie schon in der Qualifikation raus. Aber in Rieti, da zeigte Malaika Mihambo, was sie drauf hat.
Dabei ließ sie sich auch nicht davon beirren, dass zunächst die Konkurrentinnen die weiten Marken setzten. Die Britin Jazmin Sawyers, Dritte der U20-WM, startete mit 6,42 Metern in den Wettbewerb. Die Ukrainerin Maryna Bekh, stärkste Springerin des Jahres, legte 6,44 Meter drauf.
Aber in Runde drei, da war der Moment für Malaika Mihambo gekommen: 6,70 Meter! Nur fünf Zentimeter unter WM-Norm. Mit 6,68 Metern bestätigte sie diese Weite auch im nächsten Versuch. Da reichten auch die 6,63 Meter der Britin nicht, um noch vorbei zu ziehen. "Ich bin einfach nur glücklich", strahlte sie. "Ich habe mich nie beirren lassen und mich immer nur auf mich konzentriert."
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