Nur fünf Tage nachdem sie bei der Kurpfalz-Gala in Weinheim mit ihrem windbegünstigten Sprung von 6,80 Metern die Konkurrenz in den Schatten stellte, gewann die 19jährige Oftersheimerin von der LG Kurpfalz auch beim internationalen Springermeeting in Wesel überlegen. Die im vorletzten Versuch erzielten 6,54 Meter reichten zum deutlichen Sieg im Wettbewerb der besten deutschen Nachwuchsspringerinnen der Altersklasse U20 und U23. Bei kühlen, aber trockenen Witterungsbedingungen fand Malaika zunächst nicht in ihren Rhythmus. Weit vor dem Brett abgesprungenen 6,03 Metern folgten zunächst zwei knapp übergetretene Versuche. Dann aber steigerte sie sich über 6,17 Meter auf 6,54 Meter und zeigte auch im letzten Durchgang mit 6,48 Meter nochmals ihre gute Form.
Damit bestätigte sie die Weiten, die sie vor knapp einer Woche in Weinheim erzielte. Dort hatte ihr die Bundestrainerin noch einen Start im Hauptfeld der Frauen in Wesel versprochen, doch daraus wurde nichts. Da der Wettkampf in Wesel als offizieller Qualifikationswettkampf für die U20-Europameisterschaften ausgeschrieben ist, wollte der deutsche Leichtathletikverband aus Gründen der Chancengleichheit alle Juniorinnen in einem Starterfeld haben und untersagte den Start im Hauptwettbewerb der Damen. Die sprangen im Gegensatz zu den Jüngeren auf der bekannt guten Anlage, die bei den Athleten aufgrund ihres Gefälles äußerst beliebt ist und dadurch fast jedes Jahr Bestweiten garantiert.
Bei den Frauen konnte Xenia Achkinadze die optimalen Bedingungen zum Sieg mit 6,66 Metern vor Melanie Bauschke (6,62 Meter) und Lisa Steinkamp (6,58 Meter) nutzen.
Für Malaika stehen nun einige Klausuren an der Uni an, bevor es am 15. Juni zu den deutschen Juniorenmeisterschaften nach Göttingen geht. Dort dürfte ihre größte Konkurrentin Lena Malkus heißen, die U20-Vizeweltmeisterin des letzten Jahres, die sie in diesem Jahr aber immerhin schon einmal bezwungen hat.