Nur eine Woche nach den deutschen Hallenjugendmeisterschaften, bei denen sie den Weitsprungtitel noch mit Meisterschaftsrekord von 6,45 Metern gewonnen hatte, lief es für Malaika bei den Meisterschaften der Aktiven diesmal nicht wie gewohnt.
Der so wichtige erste Versuch – zuletzt immer ein weiter, gültiger Sprung – gelang diesmal nicht. Im Anlauf fehlte die Lockerheit, so dass ein Absprung weit vor dem Brett heraus kam, den die 18jährige Oftersheimerin noch in der Luft abbrach.
Der zweite Versuch war da zwar besser: Bei den erzielten 6,15 Metern verschenkte Malaika aber zu viel, so dass die Weite noch nicht für den Einzug ins Finale der besten Acht genügte.
Der dritte und letzte Durchgang musste entscheiden. Entschlossen und wieder mit der nötigen Lockerheit lief die frühere Mehrkämpferin an, wollte vielleicht gleich ein wenig zu viel. Der Sprung war zwar weit und hätte vermutlich sogar in die Medaillenränge geführt, war aber knapp übergetreten, so dass die Kampfrichter die rote Fahne hoben und der Wettkampf damit für die deutsche Jugendmeisterin beendet war. Eine Weite von 6,22 Metern hätte für den Endkampf genügt.
„Das Ziel heute war, Erfahrungen für die kommenden wichtigen Wettkämpfe, wie die U20-WM, zu sammeln“ sagte Trainer Ralf Weber. “Dass die Medaillen dann in Malis Reichweite vergeben wurden, war natürlich Pech. Aus einem solchen Wettkampfverlauf kann man aber sicher mehr lernen, als wenn man gleich im ersten Versuch zum Titel springt, wie letzte Woche bei den Jugendmeisterschaften.“
Die Einladung der Bundestrainerin zum U20-Hallenländerkampf in Frankreich schlug Malaika dann allerdings aus. Schulisch steht in wenigen Tagen das schriftliche Abitur an und sportlich hat die Vorbereitung auf die Sommersaison nun Vorrang.