Die Weitspringerin Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) landete am Sonntag einen Riesenknaller. Mit sagenhaften 6,90 Meter bescherte die Oftersheimerin dem deutschen Team den Weitsprung-Sieg. Sie lieferte im tobenden Stadion eine persönliche Bestleistung, mit der sie die vollen 12 Punkte in der Wertung für ihr Team abräumte. Von dem Druck, den ihre Favoritenrolle mit sich brachte, ließ sie sich nicht aus der Ruhe bringen. „Ich bin stolz, dass ich das geschafft habe und meine Favoritenrolle halten konnte“, erzählt die Politikstudentin im Fernsehinterview mit dem ZDF.
In 40 Disziplinen und an zwei Tagen kämpften die Athleten im Eintracht-Stadion in Braunschweig um den Titel. Ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Titelverteidiger Russland und dem Gastgeber Deutschland heizte die Stimmung ordentlich ein. Zum zweiten Mal nach 2009 siegte das deutsche Team, mit 371 Punkten vor Russland (359,5) und Frankreich (295). Die vom DLV ausgewählten Athleten um Kapitän und Diskuswurf-Olympiasieger Robert Harting zeigten sich von ihrer starken Seite: Drei Siege am Samstag und sieben Siege am Sonntag, darunter auch der von Mihambo, waren entscheidend für den Erfolg.
Die erst 20-jährige Oftersheimerin sprang gleich im ersten Versuch 6,90 Meter bei gültigen Windverhältnissen. Der zweite Sprung lief nicht ganz optimal, im Dritten landete sie erneut bei 6,90 Meter. Mihambos Sprung katapultierte sie auf Platz 1 der europäischen Bestenliste. Nur eine Frau auf der Welt sprang dieses Jahr in zwei Wettkämpfen weiter als Mihambo. Sie gewann den Wettkampf vor der Französin Éloyse Lesueur (6,87 Meter) und der Schwedin Erica Jarder (6,67 Meter). „Das bedeutet den Meisterschaftsrekord“, verkündet ihr Trainer Ralf Weber stolz. Er und Co-Trainer Werner Heger und Sören Eisenhofer betreuen das Ausnahmetalent. Mihambo wurde einmal mehr ihrer Favoritenrolle gerecht und landete einen Spitzenerfolg.