Am 11. Mai 1963, also ziemlich genau vor 40 Jahren, wurde die Kurpfalzhalle mit einem recht abwechslungsreichen Festprogramm offiziell ihrer Bestimmung übergeben. Tags darauf war die Halle vormittags und nachmittags für die Bevölkerung zur Besichtigung frei gegeben. Diese Gelegenheit wurde mit großem Interesse wahrgenommen, denn so konnten die Bürger genau begutachten, was in zweijähriger Bauzeit als Turn- und Festhalle zum Nutzen der Allgemeinheit entstanden war. Lange und eingehende Vorbereitungen und Planungen waren erforderlich gewesen, um das größte und schwierigste Unternehmen, das die Gemeinde bis dahin auf sich genommen hatte, verwirklichen zu können. Ziel war es, eine Sport- und Kulturstätte für die Jugend und die ganze Gemeinde zu schaffen, die für Turnen und Spiel, für Musik und Gesang und manch anderen Zweck geeignet sein sollte.
Erst im Zuge der großen Baulandumlegung im damaligen westlichen Baugebiet konnte ein günstiges Gelände in der Nähe der Schulhäuser bereitgestellt und der Bau mit einer größeren Summe im Haushalt veranschlagt werden. So wurde dann am 10. Mai 1961 der erste Spatenstich vollzogen. Als am 24. Februar 1962 der Grundstein gelegt wurde, war der Rohbau für das Lehrschwimmbecken und einen Gymnastiksaal im Kellergeschoss, für die Heiz- und Werkstättenräume sowie für die Geräteräume im Erdgeschoss bereits erstellt. Trotz verschiedener Schwierigkeiten gingen die Bauarbeiten, die die ganze Finanzkraft der Gemeinde in Anspruch nahmen, zügig weiter, bis die Kurpfalzhalle schließlich fertiggestellt war und eingeweiht werden konnte. Damit war eine Einrichtung geschaffen, die für die Gemeinde unbedingt notwendig geworden war.
Die Kurpfalzhalle wurde schnell zum Mittelpunkt des gesellschaftlichen Geschehens in der Gemeinde. Zahlreiche Gemeinde- und Vereinsveranstaltungen wären ohne die Kurpfalzhalle nicht möglich gewesen. Im Jahre 1978, also 25 Jahre nach der Eröffnung, wurden erste Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen beschlossen, um den gestiegenen Anforderungen gerecht zu werden. In den Folgejahren 1979 und 1980 erfolgte eine Generalsanierung mit folgenden Detailmaßnahmen und -Gewerken: Das Lehrschwimmbad im Untergeschoss erhielt Dusch- und Umkleideräume, ebenerdig wurden ein neuer Gymnastikraum und Geräteräume angebaut, die Wirtschaftsküche wurde vom Keller nach oben verlegt, der Haupteingang erhielt ein Vordach.
Der Zahn der Zeit nagt natürlich auch an einer Fest- und Sporthalle und bringt nach und nach weitere Sanierungsmaßnahmen mit sich. So wurde vor zwei Jahren das Hallendach erneuert und eine Solaranlage für die Warmwasseraufbereitung angebracht. Im letzten Jahr wurde im Foyer ein Behinderten-WC eingebaut, die Lüftungsanlage der Halle und der Bühnenbereich erneuert und damit zusammenhängend war auch der seitliche Anbau von Geräte- und Werkräumen erforderlich. In diesem Jahr ist nun die Erneuerung der WC-Anlage beim Haupteingang vorgesehen. Dies war deshalb notwendig, weil an verschiedenen Stellen die Wasserleitungen durchgerostet sind. In den beiden nächsten Jahren ist die Erneuerung der sonstigen Sanitärräume sowie der Heizungsanlage beabsichtigt . In einem weiteren Bauabschnitt wird voraussichtlich dann der Hallenboden erneuert, der seit 40 Jahren unzähligen geselligen und sportlichen Veranstaltungen standgehalten hat, aber an einigen Stellen mittlerweile stark beschädigt ist.
All diese Aufwendungen, die bisherigen wie die künftig bevorstehenden, sind und waren sicher eine gute und sinnvolle Geldanlage, die einer unverändert bedeutenden und unentbehrlichen öffentlichen Einrichtung zugute kommt mit sehr breitem Nutzeffekt für die Allgemeinheit. Die Oftersheimer, die Vereine, die Schulen wissen die Kurpfalzhalle bei Sport, Spiel, bei kulturellen und geselligen Veranstaltungen nach wie vor zu schätzen und somit ist diese Einrichtung immer noch und unvermindert ein sehr bedeutender Teil der öffentlichen Infrastruktur der Gemeinde.