Auch in diesem Jahr sind wieder viele Seniorinnen und Senioren, ca. 450 an der Zahl, der Einladung von Bürgermeister Helmut Baust gern gefolgt, mit ihm einen besinnlichen vorweihnachtlichen Nachmittag in der festlich geschmückten Kurpfalzhalle zu verbringen und bei einem guten Essen, Kaffee und Kuchen und einem kurzweiligen Programm, einen schönen Tag zu erleben. Die Damen der beiden Kirchengemeinden zeichneten dabei wieder für eine gute Bewirtung verantwortlich und die Schülerinnen und Schüler der Friedrich-Ebert-Schule haben fleißig geübt, ein unterhaltsames Programm zu gestalten. Dafür, dass auch die gehbehinderten Mitbürgerinnen und Mitbürger an der Veranstaltung teilnehmen konnten, sorgte in bewährter Weise das Deutsche Rote Kreutz Oftersheim mit seinem Fahrdienst. Für die gekonnte Mithilfe bei dieser schon traditionellen Veranstaltung bedankt sich Bürgermeister Helmut Baust und Organisatorin Ute Walter recht herzlich bei allen Mithelfern.
Pünktlich um 14:30 Uhr ging Bürgermeister Helmut Baust nach der musikalischen Eröffnung durch die Flötengruppe der Friedrich-Ebert-Schule unter Leitung von Herrn Rauland, zum Mikrofon und begann seinen von den Besuchern schon erwarteten Rückblick auf das vergangene Jahr:
„Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger. In wenigen Tagen ist Weihnachten; das ist ja eigentlich kaum zu übersehen. Ob in den Schaufenstern, in den Kaufhäusern, in den Straßen vieler Städte und Gemeinden weihnachtlicher Lichterglanz. Bei uns hier in Oftersheim hat am vergangenen Wochenende der schon traditionelle Weihnachtsmarkt stattgefunden, am Sonntag feierten wir den 1. Advent.
Vielleicht hatten auch Sie Gelegenheit, den Weihnachtsmarkt zu besuchen und sich ein wenig einzustimmen auf Weihnachten in diesem festlichen Ambiente des Hauses Mannheimer Straße 59, haben sich anstecken lassen von dem Duft von Glühwein und Tannengrün oder von den festlichen Klängen bei einigen Vorführungen. Der Heimat- und Kulturkreis Oftersheim hat sich wieder alle Mühe gegeben und ich denke es ist auch von dieser Stelle einmal angebracht, allen, die zum Gelingen beigetragen haben, ein herzliches Dankeschön zu sagen. Dies war immerhin der 30. Weihnachtsmarkt in Folge und man kann nur hoffen, dass auch in den nächsten Jahren dieser Markt stattfindet“. Anschließend ging Bürgermeister Helmut Baust auf die Geschehnisse des Vergangenen Jahres ein, speziell auf die politischen Ereignisse, wobei ihm spontan die nach wie vor schwelende Europakrise, die NSA-Spionageaffäre und die Bundestagswahl einfielen, die ja nun schon drei Monate zurückliege. Es bleibe zu hoffen, dass noch im Dezember eine neue Bundesregierung zustande komme.
Da leben wir in Oftersheim durchaus noch in einer heilen Welt. Natürlich können auch wir nicht allen alles recht machen, doch bei vielen Gesprächen mit Bürgern erfahre er überwiegend Zustimmung.
Zunächst einmal sei es erfreulich, dass es gelungen sei, einen EDEKA-Markt in Oftersheim anzusiedeln und die Heidelberger Straße sei endlich, nach vielen langen Jahren der Bemühungen, zur Gemeindestraße abgestuft worden. Ein Arbeitskreis Verkehr habe nun schon einige Male getagt und er denke, dass im Februar nächsten Jahres im Gemeinderat über verkehrslenkende Maßnahmen beraten werden könne.
Auch für weitere Kindergartenplätze müsse gesorgt und bis zur Jahresmitte auch 20 weitere Krippenplätze geschaffen werden. Die Vorbereitungen dazu seien in vollem Gange. Oftersheim habe damit in den letzten fünf Jahren die Anzahl der Kindergartenplätze verdoppelt.
Die Umwandlung unserer Zweckverbandsrealschule zur Gemeinschaftsschule gestalte sich nach wie vor recht schwierig. Er gehe aber davon aus, dass wir in den nächsten Monaten auch hier ein Ergebnis vorweisen können. Nicht unerwähnt dürfe in diesem Zusammenhang auch die Sanierung des „bellamar“ bleiben, das hoffentlich, wenn der Zeitplan eingehalten werde, im Mai wieder eröffnet werden könne.
Nicht zuletzt ein durchaus bedeutendes Ereignis für Oftersheim war die Rückgabe des Golfplatzgeländes an die Gemeinde bzw. das Land. Der Golfplatz sei seit 1958 im Grunde in „amerikanischer Hand“ gewesen und könne nun durch den Abzug der US-Streitkräfte am 01.10.2013 wieder in unseren Besitz übergehen. Er solle als solcher weiterbetrieben werden. In einem Ausschreibungsverfahren werde ein neuer Betreiber gesucht. Auch hier würden die ersten Monate des neuen Jahres eine Entscheidung bringen. Leider lasse auch der Umbau des Bahnsteigs weiterhin auf sich warten. Eigentlich solle die Maßnahme bis Ende 2016 abgeschlossen sein. Noch seien nicht alle Fragen geklärt.
Des Weiteren habe der Gemeinderat im September die Umlegung eines weiteren, allerdings kleinen Baugebietes beschlossen. Es sei durchaus erfreulich festzustellen, dass Oftersheim eine nach wie vor gefragte Wohngemeinde sei und eine sehr große Bauplatznachfrage bestehe.
Bürgermeister Baust betont an dieser Stelle, dass die Fülle dieser schwierigen Aufgaben von allen Verantwortungsträgern der Gemeinde und dem Gemeinderat hohes Engagement abfordere, alles in dem Bestreben, die Gemeinde bedarfs- und zielgerichtet weiterzuentwickeln. Allerdings dürften dabei auch die Gemeindefinanzen nicht außer Acht gelassen werden, die er trotz stetig steigender Anforderungen als geordnet bezeichnen möchte. Abschließend leitet Bürgermeister Helmut Baust zum bevorstehenden Programm dieser Veranstaltung über, die wohl die letzte dieser Art seiner Bürgermeistertätigkeit sei und wünschte den Anwesenden ein gesegnetes Weihnachtsfest, ein gutes und glückliches neues Jahr und heute ein paar schöne Stunden bei dem Programm der Schülerinnen und Schüler der Friedrich-Ebert-Schule und ihren Lehrerinnen Frau Ruhland und Frau Wildamut sowie einem Überraschungsgast.
„Stern Naseweis“ begeisterte anschließend die Anwesenden. Die Vorführung der Schülerinnen und Schüler war perfekt einstudiert und der Applaus der Zuschauer daher sicher. Den Abschluss des kurzweiligen Programms übernahm in diesem Jahr Sopranistin Martina Mehrer, die den weihnachtlichen Nachmittag zuerst im Chor mit den Kindern und anschließend mit einem Musical-Potpourri krönte.