Mit einer beeindruckenden Teamleistung setzte sich die Damenmannschaft der LG Kurpfalz beim Badischen Endkampf unter anderem gegen das Starensemble der TSG Weinheim durch und holte den Titel des Badischen Meisters im Landesliga-Wettbewerb (100 m, 800 m, Weit, Hoch, Kugel, Diskus, 4 x 100 m).
Zu Beginn der Veranstaltung, die am vergangenen Sonntag bei besten Bedingungen im Bad Rappenauer Waldstadion stattfand, sah es ganz und gar nicht nach diesem hervorragenden Abschneiden aus. Im Weitsprung mussten Silke Hildenbrand mit 5,17 m und Isabel Brand mit 4,69 m die Damen von der Bergstraße mit 6,02 m und 5,28 m weit davon ziehen lassen. Auch der 100 m-Lauf, bei dem die Sprinterinnen der LG Maria Braun in 13,25 s und Kerstin Jungmann in 13,32 s die Ziellinie überquerten, ging an die Damen der TSG Weinheim, die auch hier einige Punkte mehr erreichen konnten.
Mit dem Hochsprung fing die Aufholjagd an und Beate Gerstner erzielte mit hervorragenden 1,68 m nicht nur persönliche sondern auch Tagesbestleistung. Leider unter Wert verkaufte sich Silke Hildenbrand im Hochsprung mit 1,48 m. Während des Hochsprungwettbewerbs fand auch das 800 m-Rennen dieser Konkurrenz statt. Isabel Brandt, die dabei den Hochsprungwettbewerb verlassen musste, lieferte hervorragende 2:39,07 min ab, Kerstin Jungmann lief für sie nie erwartete 2:48,49 min. Beide Zeiten bedeuteten persönliche Bestleistung. Wieder zum Hochsprung zurückgekehrt, musste Isabel Brandt völlig entkräftet den Wettbewerb mit 1,40 m beenden.
Es folgte die Stunde der Werfer. Das Duo Eva Koch und Katharina Nieswandt konnte beide Wurfdisziplinen jeweils für sich entscheiden. Eva Koch siegte mit 11,84 m mit der Kugel und mit 30,50 m mit dem Diskus. Katharina Nieswandt wurde jeweils Zweite mit 9,17 m bzw. 28,24 m. Lena Schleich rundete mit 24,42 m die Diskus- und Anuschka Zech mit 8,81 m die Kugelstoßkonkurrenz ab.
Danach war kein Halten mehr. Im abschließenden 4 x 100 m Staffelrennen sicherte das Quartett Brandt, Hildenbrand, Braun und Jungmann die Krone für das Team. Mit ihrem fulminanten Sprint am letzten Teilstück machte Schlussläuferin Kerstin Jungmann aus einem 5-Meter-Rückstand einen Vorsprung von rund zehn Zentimetern. Ihre Gegnerin auf dem Schlussstück war keine Geringere als die Tagesschnellste über 100 m, Laurence Bechtel von der TSG Weinheim. Die Zeit der vier LG-Mädels bedeutete mit 50,65 s noch dazu die Qualifikation zu den Deutschen Juniorenmeisterschaften.
Die Bronzemedaille errang hinter der TSG Weinheim die Startgemeinschaft Walldorf Eppelheim.
Auch die schönste Serie muss einmal zu Ende gehen. So zumindest hieß es für die Herrenmannschaft der LG Kurpfalz beim Kampf um dem Titel im Bezirksligawettbewerb (100 m, Weit, Kugel, 4 x 100 m). Der Nimbus der Unbesiegbarkeit, den man Ihnen durchaus nach Jahren des Titelgewinns und der Top-Platzierung in Deutschland aufsetzten durfte, wurde Ihnen nun vom Team des TV Wehr verdient abgenommen.
Im Gegensatz zu den Damen sah es nach der ersten Disziplin – dem 100 m-Lauf – für das Team sehr gut aus. Torben Herrmann und Newcomer Jan Bauer legten mit 11,55 s bzw. 11,67 s die schnellste und die drittschnellste Zeit des Wettbewerbs vor. Auch im Kugelstoßen ließen Martin Erle mit 11,20 m, Torben Herrmann mit 10,56 m und Marcel Golf mit 8,96 m nichts anbrennen und bauten einen bequemen Vorsprung aus. Alles deutete auf eine erneute und niemanden überraschende Titelverteidigung hin.
Bei der sonst so sicheren Bank – dem Weitsprung – fing die Misere an. Dmitrij Pflaumer, der sich in den letzten anderthalb Jahren aus der Leichtathletik etwas zurückgezogen hatte, um Kraft zu tanken, fand zu keiner Zeit in den Wettkampf und beendete diesen mit für ihn indiskutablen 6,02 m. Martin Erle fand mit dem letzten Versuch und soliden 6,14 m einigermaßen eine Form. Für Ihn, der so lange schon vom Verletzungspech gebeutelt ist, war dies etwas Balsam auf die wunde Seele.
Das abschließende 4 x 100 m Rennen wird dem Quartett Jan Bauer, Torben Herrmann, Lucas Epperlein und Dmitrij Pflaumer offensichtlich nicht lange in Gedächtnis bleiben. Mit 45,07 s blieb man weit unter dem Anspruch, den man sich für diese einstige Paradedisziplin gesteckt hatte. In der Endabrechnung fanden sich die Jungs der LG Kurpfalz auf dem Vizerang vor der SG Bad Schönborn wieder.
Am gleichen Wochenende durfte sich Nicolai Zech mit den besten Zehnkämpfern der Bundesrepublik messen. Beim DLV-Jugendmehrkampfcup, einem Ländervergleichskampf in Filderstadt, zu dem er in die Baden-Württembergische Mannschaft berufen wurde, konnte er mit starken 6777 Punkten eine neue persönliche Bestleistung und die Qualifikation zu den deutschen Meisterschaften abrufen.
In der Gesamtwertung belegte der Mehrkämpfer einen hervorragenden sechsten Platz. Als Teambester kam er mit der Mannschaft Baden-Württembergs auf den vierten Rang.