Eine tolle Künstlerin, ein bewegendes Konzert und ein enttäuschender Zuschauerzuspruch – mit diesem Kurzfazit lässt sich der Auftritt der Mannheimer Sängerin Silke Hauck im Rahmen der Konzertreihe „Künstler-Verein-Gemeinde“ zusammenfassen. Aber der Reihe nach:
Nur etwa 40 Musikliebhaber waren am vergangenen Freitag in den Oftersheimer Rose-Saal gekommen, um die zierliche Frau mit der großen Stimme live zu erleben. Woran es lag, dass nur so wenige Zuhörer den Weg in den Rose-Saal gefunden hatten, bleibt den Veranstaltern ein Rätsel. An der Künstlerin und ihrer Band kann es nicht gelegen haben, denn Silke Hauck bewies an diesem Abend, dass sie eine tolle Sängerin ist und dass sie sowohl die große Bühne als auch Auftritte im kleinen intimen Rahmen perfekt beherrscht. Das historische Ambiente des Rose-Saals war wie gemalt für das Konzert im Stile der SWR3-Hautnah-Reihe. Die Zuschauer saßen so nahe an der Bühne, dass man der Künstlerin von der ersten Reihe aus die Wimpern hätte nachtuschen können.
Silke Hauck und ihre beiden Mitstreiter Stephan Kraus (Keyboards) und Marco Klotz (Drums) nutzten diese persönliche und heimelige Atmosphäre zu einem wirklich berührenden Konzert. Jazz, Soul, R&B und Pop gepaart mit einer rauchigen Stimme kuschelten sich in die Gehörgänge der Zuhörer und sorgten hin und wieder auch für Gänsehaut. Die Mannheimer Ausnahmekünstlerin pendelte immer wieder zwischen Liedern ihrer eigenen Alben („
Stay for Good“, „Day by Day“) und bekannten Pop- und R&B-Songs aus den Charts, wie „Bleeding Love“ von Leona Lewis oder Adeles Hit „Rolling in the Deep“ sowie zwischen Balladen und schnellen Songs wie „Closer“ von Neo oder dem Disco-Klassiker „I’m So Excited“ von den Pointer Sisters, denen sie mit ihrer tollen Stimme einen neuen persönlichen Anstrich verpasste.Einen dickes Dankeschön an die Twirling-Gruppe des TSV 1895 Oftersheim, die wieder in bewährter Weise die Bewirtung gewährleistete.