Traditionell mit einem von Pfarrerin Esther Kraus und Pastoralreferent Benno Müller gestalteten ökumenischen Gottesdienst im Freien startete der „Tag des Waldes“ am vergangenen Sonntag bei warmem und trockenem Wetter. Bei der Kollekte, die für ein „Hilfe zur Selbsthilfe“-Projekt in Kenia verwendet wird, bei dem die Menschen Ziegen erhalten, mit deren Milch sie ihre Kinder ernähren können, wurden stattliche 812,00 Euro gesammelt.
Der Vorsitzende des Vereinskartells, Wilhelm Schel, bedankte sich bei allen Beteiligten, die den „Tag des Waldes“ auch in diesem Jahr wieder zu solch einer beliebten Veranstaltung gemacht haben.
Über das schöne Wetter zeigte sich Bürgermeister Helmut Baust erfreut. Er wies außerdem auf die besondere Bedeutung des diesjährigen „Tag des Waldes“ hin: Das Jahr 2011 wurde von den Vereinten Nationen zum „Internationalen Jahr der Wälder“ erklärt. „Im Mittelpunkt soll dabei der Wald als wichtiger Lebensraum und als unverzichtbare Ressource für uns Menschen stehen“, betonte der Bürgermeister. In Deutschland stehe dieses Jahr unter dem Motto „Entdecken Sie unser Waldkulturerbe“, das auch beim „Tag des Waldes“ umgesetzt werden solle, indem die Besucher den Hardtwald erkunden und kennenlernen. Bürgermeister Baust erinnerte außerdem daran, dass der Platz rund um die Grillhütte, wo jährlich der „Tag des Waldes“ veranstaltet wird, seit 35 Jahren bestehe und demnach in diesem Jahr ein kleines Jubiläum feiere. Das Gelände diene Wanderern, Spaziergängern, Kindergärten und Jugendgruppen als Rast- und Ruheplatz und beherberge jährlich mehr als 100 Veranstaltungen.
Möglichkeiten zur Unterhaltung und zum Verweilen bot der „Tag des Waldes“ den Besuchern etliche. Bei einer Radtour durch den Hardtwald brachten Forstdirektor Sebastian Eick und Revierleiter Andreas Kolb den Teilnehmern den heimischen Wald näher. Die „Mitradler“ unter den Besuchern erfuhren unter anderem Spannendes über die Geschichte und Besonderheiten des Waldes.
Musikalisch erfreuten der Musikverein, die Musikfreunde und der Jagdhornbläserkreis „Hubertus“ aus Heidelberg in bewährter Manier die Besucher. Die Böhmerwaldgruppe demonstrierte verschiedene Tänze.
Sportlich wurde es beim Jugendweltmeister im Bogenschießen, David Anderle, der den Besuchern seinen Sport vorstellte. Wer wollte, durfte sich auch selbst einmal im Bogenschießen versuchen.
Handwerkliches Geschick konnten die Festbesucher im Kinderalter im Forstzelt beim Sperrholzprojekt beweisen, wo mit der Laubsäge Tiere aus Holz ausgesägt und bemalt werden konnten. Auch beim Förderkreis Wildgehege malten und bastelten die kleinen Gäste fleißig.
Kulinarisch durften die Besucher aus einer Reihe von Speisen auswählen – unter anderem wurden Fisch, Wildschweinbratwürste und Kuchen angeboten.
Sogar das schöne Wetter hielt bis zum Abschluss des „Tag des Waldes“ an. Nass wurden vor allem die Helfer, die nach Ende der Veranstaltung Ordnung schafften und denen hier – wie allen anderen Beteiligten – nochmals ein herzliches Dankeschön für die Organisation dieses gelungenen Sonntages gebührt.