Die Meteorologen hatten das Sturmtief Jeanette frühzeitig angekündigt und viele Oftersheimer hielten sich an die Warnhinweise und verbrachten das Wochenende weitestgehend zu Hause. Fahrzeuge, Fahrräder, Pflanzkübel, Gartenmöbel und sonstige bewegliche Dinge wurden von vielen Einwohnerinnen und Einwohnern rechtzeitig in Sicherheit gebracht und so blieben sehr große Schäden glücklicher Weise aus. An einigen privaten aber auch gemeindeeigenen Häusern lockerte der Sturm die Dachziegel. Die herabfallenden Ziegel verursachten an mehreren geparkten Fahrzeugen Sachschäden und machten den Einsatz der Feuerwehr notwendig. Die Bereiche unterhalb der Gebäude wurden von den Feuerwehrmännern und -frauen abgesichert und die Bewohner auf die drohende Gefahr hingewiesen. Eine direkte Reparatur der Dächer war wegen des starken Windes nur in wenigen Fällen möglich. Einige Stoff-Transparente mit dem Hinweis „Schule hat begonnen“ mussten ebenfalls von der Feuerwehr abgehängt und ein sich selbständig gemachter Stromkasten, sowie ein Wellblech von der Strasse entfernt werden. Selbst Gläser von Straßenlaternen lösten sich bei den orkanartigen Windböhen aus der Fassung und so war auch der Einsatz des Badenwerks notwendig. Nachdem ein Baum sowie mehrere Äste auf die Fahrbahn der B 291 gefallen waren und die Gefahr weiterer Astbrüche bzw. umstürzender Bäume bestand, wurde die Bundestrasse komplett gesperrt. Während der Absperrarbeiten bot sich den Mitarbeitern der Feuerwehr und des Bauhofes eine intensive Geräuschkulisse, die von knarrenden Ästen und unter der Windlast ächzenden Bäumen verursacht wurde. Umso unverständlicher ist es, dass sich in solchen Gefahrenbereichen Spaziergänger aufhalten und die Gefahr völlig unterschätzen. Sowohl in privaten Gärten, als auch in öffentlichen Grünflächen waren die Bäume durch den langanhaltenden heftigen Wind einer extremen Belastung ausgesetzt und nicht jeder Baum konnte dieser Wetterlage standhalten. So sorgte ein umstürzender ca. 28 m langer Nadel-baum auf dem Friedhof für Beschädigungen in einem Urnengrabfeld. Mitarbeiter des Bau-hofes und der Forstverwaltung machten sich am Montag umgehend an die Beseitigung des Baumes. Da der Nadelbaum genau zwischen zwei Grabreihen gefallen war, hält sich der entstandene Sachschaden in Grenzen. Die Eigentümer der Gräber werden in den nächsten Tagen vom Friedhofsamt über das weitere Vorgehen informiert. Insgesamt kann also festgehalten werden, dass Oftersheim den Sturm noch glimpflich überstanden hat. Soweit der Gemeinde bekannt ist, wurden keine Menschen verletzt und das ist bei einem derartigen Sturm durchaus nicht selbstverständlich. Durch den Orkan haben auch viele Bäume sehr zahlreich ihre Blätter abgeworfen und so werden sowohl die Straßenanlieger als auch die Mitarbeiter der Gemeinde in den nächsten Tagen noch mit dem Einsammeln und Entfernen des Laubes beschäftigt sein. Spätestens nach dem Orkan Jeanette dürfte nun der Herbst in der Gemeinde Einzug gehalten haben und es bleibt zu hoffen, dass es in den nächsten Wochen nicht ganz so stürmisch weitergehen wird.

Tobias Maier Dipl.Ing. (FH) BDB

Architektur - Energieberatung

Beratung beim Grundstücks-
und Immobilienkauf