In dieser Woche finden auf den öffentlichen Flächen im Gemeindegebiet erneut die vorbeugenden Maßnahmen gegen den Befall der Eichenprozessionsspinner statt. Die bauftragte Firma geht davon aus, dass die Arbeiten am Mittwoch, den 26.06. und Donnerstag den 27.06.2013, ausgeführt werden. Da die Nematoden empfindlich auf UV-Licht reagieren, wird das Präparat in den Abendstunden verteilt. Die Spritzmaßnahmen gegen den Eichenprozessionsspinner werden zwischen 17 und 24 Uhr durchgeführt. Die ausführende Firma versucht die Arbeiten so zu organisieren, dass für die Anwohner die Lärmbelästigungen möglichst gering gehalten werden. Sofern es dennoch zu kurzfristigen Beeinträchtigungen kommt, bittet die Gemeinde Oftersheim hierfür um Verständnis.
Bei den Spritzmaßnahmen handelt es sich um Vorsorgemaßnahmen im Rahmen des Gesundheitsschutzes. Aufgrund des langanhaltenden schlechten Wetters der vergangenen Wochen ist mittlerweile der ideale Zeitpunkt gekommen, um mit vergleichsweise geringem Aufwand einem Massenbefall mit Eichenprozessionsspinnern und den damit verbundenen gesundheitlichen Folgen für Menschen zuvorzukommen.
In diesem Jahr wird erstmals ein biologisches Nützlings-Präparat angewendet, das Nematoden (Fadenwürmer) enthält und selektiv die Eichenprozessionsspinnerlarven bekämpft. Das Mittel wurde im letzten Jahr erfolgreich erprobt und ist für Menschen absolut ungefährlich. Es muss aber innerhalb von 14 Tagen zweimal ausgebracht werden. Bei den für diese Woche angesetzten Arbeiten, handelt es sich bereits um die zweite Ausbringung.
Folgende Bereiche werden mit Nützlingspräparat bekämpft:
- Friedhof
- Randbereiche des TSV-Sportplatzes
- Parkplatz und evtl. Tennisanlage der SG
- Waldspielplatz Hockenheimer Straße
- Teilflächen des Gartenbauvereins
Privatpersonen sollten notwendige Bekämpfungsmaßnahmen auf eigenen Grundstücken unbedingt durch Fachleute durchführen lassen und nicht zur Selbsthilfe greifen.
Einige Hinweise zur Biologie der Raupen:
Die Raupen haben eine dunkle, breite Rückenlinie mit samtartig behaarten Feldern und rotbraunen, lang behaarten Warzen. Sie leben gesellig und gehen in Gruppen von 20 bis 30 Exemplaren auf Nahrungssuche, daher der Name Prozessionsspinner. Die „Prozessionen“ kann man allerdings nur in der Nacht beobachten. Ihre Sammelplätze sind locker zusammengesponnene Blätter oder Zweige. Die typischen mit Kot gefüllten, kugeligen (bis zu Fußballgröße) bis länglichen (bis zu 1 m) Gespinstnester an Baumstämmen, in Astabgabelungen oder an der Unterseite starker Äste werden erst vom 5. Larvenstadium an von älteren Raupen gebildet.
(Bildquelle: www.lrabb.de)