Kinder erleben immer häufiger, dass der Schulweg zum Gefahrenweg wird und Angst und Gefahr zum Alltagsleben dazu gehören. Gefahren durch gleichaltrige und kriminelle Jugendliche, durch Diebe, Pädokriminelle und ausländerfeindliche Gruppen bedrohen die Kinder. Auch beim Spielen oder beim Warten auf den Bus können Kinder aus den verschiedensten Gründen heraus in Bedrängnis geraten.
In solchen Situationen brauchen Kinder Anlaufstellen und schnelle Hilfe. Vor diesem Hintergrund ergriffen der Gemeinderat der Gemeinde Oftersheim und Bürgermeister Helmut Baust im Jahr 2008 die Möglichkeit, dass Oftersheim Notinsel-Partner wird.
Hinter dem Projekt „Notinsel“ steht die Stiftung „Hänsel und Gretel“ aus Karlsruhe, die seit dem Jahr 1997 Kinderschutzprojekte fördert und mit dem Notinsel-Projekt, das im Jahre 2002 in Karlsruhe startete, bis heute bundesweit ein großes Netzwerk von Geschäften entstehen lässt, in denen Kinder in Notsituationen sofort Zuflucht finden.
Alle Geschäfte mit dem Notinsel-Zeichen an der Tür signalisieren Kindern „Wo wir sind, bist Du sicher!“. Durch das einheitliche Zeichen an der Eingangstür oder im Schaufenster sind die Anlaufpunkte leicht erkennbar. Die Mitarbeiter wissen, wie sie sich verhalten sollen, wenn ein Kind in einer Notsituation ist. Eine Handlungsanweisung im Laden weist zudem die regionalen Notrufnummern aus.
Es geht insgesamt nicht nur um die Angst der Kinder, sondern auch um das Gefühl, eine Anlaufstelle zu haben. Auf diese Weise können Kinder in Not in die gekennzeichneten Geschäfte gehen und sicher sein, dass sie dort kompetente Hilfe finden. Derzeit gibt es in Oftersheim 33 Anlaufstellen für Kinder in Not.
Die Voraussetzungen für eine Notinsel sind:
- das Geschäft muss ebenerdig liegen,
- es darf kein Hinterhofgeschäft sein,
- es muss ein Ladengeschäft sein,
- die Tür darf nicht verschlossen sein,
- es sollten mindestens zwei Personen in den Geschäftsräumen sein.
Weitere Informationen erhalten Sie beim Ordnungsamt des Rathauses unter der Telefonnummer 06202/597-106 oder -123.