Die Organisatoren im Oftersheimer Rathaus hatten die letzten Tage alle Hände voll zu tun und über mangelnde Auslastung nicht im geringsten zu klagen. Kaum waren die Weinböhla-Gäste verabschiedet, war schon am nächsten Tag die nächste Gästegruppe zu empfangen. Die Delegation aus der serbischen Gemeinde Katsch, der früheren langjährigen Heimat zahlreicher Oftersheimer Heimatvertriebe-ner/Flüchtlinge, in Nord-Serbien, unter ihnen zahlreiche Jugendliche einer Folkloregruppe, war zur Stippvisite bzw. einem „Oftersheim-Tag“ in die Gemeinde gekommen und hierzu von Bürgermeisterstellvertreter Oskar Jahn im Bürgersaal empfangen worden. Nach der Besichtigung verschiedener Gemeindeeinrichtungen am Vormittag war am Nachmittag reger Gedankenaustausch bei Kaffee und Kuchen angesagt, dem eine kurze Vorstellung der jeweiligen Gemeinden durch die anwesenden Repräsentanten vorausging. Auf Oftersheimer Seite gesellten sich im Laufe des Nachmittags Vertreter der Gemeinderatsfraktionen bzw. im Gemeinderat vertretenen Parteien hinzu, um an einer lockeren Gesprächsrunde teilzuhaben, die der gegenseitigen Information über die jeweiligen Lebensverhältnisse, auch auf politischer, gesellschaftlicher, rechtlicher und wirtschaftlicher Ebene dienten. Die Gespräche fanden in angenehmer Atmosphäre statt, wobei sehr offen mitunter auch heikle Themen nicht ausgespart wurden. Zur Freude der Oftersheimer Gastgeber wurden diverse Gastgeschenke überreicht zusammen mit einem Brief des Katscher Ortschaftsrats an die Adresse des Oftersheimer Gemeinderats, wohl mit dem Ansinnen, weitere informelle Kontakte anzustreben bzw. herzustellen.

Die große Jugendgruppe hatte sich schon bald nach der Kaffeeerfrischung zusammen mit Mitarbeitern des Jugendzentrums und Angehörigen des Oftersheimer Jugendgemeinderates zu einem speziellen Meinungs- und Informationsaustausch über Jugendfragen und Jugendarbeit in das Gemeindezentrum Mannheimer Straße 59 zurückgezogen. Dieser Gedankenaustausch gestaltete sich durchaus länger als im Vorfeld auch aufgrund der Sprachbarriere erwartet wurde, und war für beide Seiten als sehr fruchtbar, interessant und lehrreich, vor allem in der Zusammenfassung als sehr positiv aufgenommen worden. Offenbar sind die Interessen, Erwartungen, Nei-gungen und das Freizeitverhalten gar nicht so unterschiedlich und die Jugend in Serbien hat sich mit ähnlichen oder vergleichbaren Problemen auseinander zu setzen wie ihre Altersgenossen in Deutschland.


Tobias Maier Dipl.Ing. (FH) BDB

Architektur - Energieberatung

Beratung beim Grundstücks-
und Immobilienkauf