Die Sommerpause des Gemeinderats ist am vergangenen Dienstag mit einer relativ kleinen aber dennoch gut besuchten und nicht uninteressanten öffentlichen Gemeinderatssitzung zu Ende gegangen. Die Tagesordnung beinhaltete überwiegend Auftragsvergaben für verschiedene Gemeindemaßnahmen sowie formale Notwendigkeiten im Zusam-menhang mit der Änderung von Bebauungsplänen und Bauvorschriften.
Vor Eintritt in die Tagesordnung musste das Gremium noch eine traurige Pflicht erfüllen. Die Gemeinderäte und Sitzungsbesucher erhoben sich zu Ehren des am 11.08.02 im Alter von 92 Jahren verstorbenen Altbürgermeisters und Ehrenbürgers Karl Frei. Der Ge-denkminute voran ging eine kurze Würdigung des Altbürgermeisters und seiner Verdienste um die Gemeinde durch Bürgermeister Helmut Baust. Karl Frei hatte während seiner Zeit als Bürgermeister die Gemeinde mit Weitblick, Sachverstand und großem Verantwortungsbewusstsein geführt und sich auch während seines Ruhestandes in vorbildlicher Weise für seine Heimatgemeinde eingesetzt. Sein Name werde in der Gemeindegeschichte einen herausragenden Platz einnehmen.
Über die sonstigen Sitzungs- und Beratungsergebnisse kann in der Zusammenfassung folgendermaßen berichtet werden:
Neugestaltung des Schulhofs der Theodor-Heuss-Schule; Auftragsvergaben für 1. Bauabschnitt
In der Julisitzung hatte der Gemeinderat der Projekt bzw. Ausführungsplanung der pädagogischen Ideenwerkstatt „Bagage“ zugestimmt, die zuvor mit Schule, Eltern und Schülern abgestimmt worden war. Wesentliche Bestandteile des 1. Bauabschnitts sind unter anderem die Neugestaltung der Spiel- und Aufenthaltsbereiche, eine intensive Flächenentsiegelung, ein Tor zur Abgrenzung des hinteren Bereichs, Berücksichtigung aktueller sicherheitstechnischer Standards und barrierefreie bzw. behindertengerechte Gestaltungen. Vorgesehen war die Umsetzung bzw. die Realisierung ab September, sodass der Gemeinderat nunmehr erste Aufträge vergeben konnte. Zuvor erläuterte Ingenieur Scheuber vom Ingenieurbüro den aktuellen Planungstand im Detail und beantwortete anstehende Fragen aus dem Gremium. Insbesondere wurde berichtet, dass bezogen auf die gesamte Maßnahme das Maß der Entsiegelung cirka 50 % betragen werde und somit sehr akzeptabel sei. Es folgten dann die Auftragsvergaben an den jeweils billigsten Bieter wie folgt:
Erd- und Belagsarbeiten: Fa. Hoffmann und Jahn GmbH, Neulußheim,
zum Preis von 41.257,73 €.
Zaunarbeiten und Toranlagen: Fa. Zaun-Projekt, Ketsch, zum Preis von 5.073,18 €.
Hinsichtlich der Kosten wurde außerdem berichtet, dass mit diesen Auftragsvergaben zwar mehr Kosten entstehen, die aber insofern akzeptabel seien, als sie aus zusätzlichen bzw. vorgezogenen Maßnahmen resultieren.
Siegwald-Kehder-Haus; Auftragsvergaben für den Umbau der Drehflügeltüren
Das Siegwald-Kehder-Haus ist inzwischen 11 Jahre alt und es häufen sich die Probleme von älteren, teilweise auch behinderten Bewohnern mit den nur schwer zu öffnenden Zwischentüren. Der Gemeinderat hat deshalb vor einiger Zeit grundsätzlich beschlossen, automatische Türöffner einzubauen bzw. den Umbau von 18 Zwischen- bzw. Drehflügel-türen vorzunehmen. Nach befriedigender Klärung von Detailfragen, Problemen und Ausführungsalternativen insbesondere auch zu Brandsschutzbestimmungen durch den an-wesenden Architekten Wolfram Lorentz begrüßten alle Fraktionen bzw. alle Gruppierungen des Gemeinderats die notwendige Maßnahme im Interesse der Bewohner und sie stimmte den Auftragsvergaben an den jeweils günstigsten Bieter wie folgt zu:
Elektroinstallation: Fa. Thome GmbH, St. Leon-Rot, 4.181,51 €,
Elektromechanische Drehtürantriebe: Ingenieurbüro Jäger, Sindelfingen, 41.690,40 €,
Maler- und Tapezierarbeiten: Fa. Lörsch, Plankstadt, 2.906,36 €.
Abschließend wurde im Hinblick auf die nicht geringen Kosten betont, dass eine solche Wohnanlage nicht mehr entstehen würde, ohne eine solche automatische Türöffnungsanlage, die damals allerdings nicht gefordert bzw. vorgegeben war.
Fahrzeugbeschaffung für den Bauhof
Die im Bauhof seit 1979 eingesetzte Unimog-Zugmaschine ist sehr reparaturanfällig geworden und somit zu ersetzen. Bei der Ersatzbeschaffung geht es im Wesentlichen auch um ein Fahrzeug zur Sicherstellung des Winterdienstes, denn der mit dem Unimog ein-gesetzte Salzstreuer ist noch um einiges älter und Mengendosierungen im Umweltschutzinteresse sind damit nicht im wünschenswerten Maße möglich. Das neue Fahrzeug soll außerdem ein Mehrzweckfahrzeug sein, das auch vielseitig für andere Arbeiten und Notwendigkeiten eingesetzt werden kann. Zur Diskussion stand bei einer unlängst durchgeführten Fahrzeugbesichtigung durch den Gemeinderat die Anschaffung eines Kommunalgeräteträgers der Marke „LADOG“ für den sich das Gremium jetzt einvernehmlich aussprach und für dessen Beschaffung die Verwaltung entsprechende Vollmacht erhielt. Der Preis für den „LADOG-Kommunalgeräteträger“ wurde mit 74.824,90 € angegeben, hinzu kommen noch 22.325,48 € für ein zu diesem Fahrzeug passenden Aufbaustreuer.
Fortsetzung folgt.