Liebe Bürgerinnen und Bürger,
Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur falsche Kleidung. Deshalb bietet die Industrie Imprägnierprodukte an, mit denen man sich Kleidung und Schuhe für schlechtes Wetter selbst präparieren kann. Viele Polstermöbel werden hingegen bereits mit einem im Werk aufgetragenen Fleckschutz versehen angeboten.
Das Problem: Am meisten verbreitet sind Sprays. Sie bestehen zum Großteil aus Lösungsmitteln, meist Kohlenwasserstoffgemische. Imprägnierende Wirkstoffe sind bei fast allen Produkten Fluorkarbonharze, bei einigen auch Silikonöle. Die Wirkstoffe bilden einen Wasser abweisenden Film, Fluorkarbonharze sind zusätzlich Öl abweisend. Werden die Wirkstoffe beim Sprühen in Form von lungengängigen, also sehr kleinen Partikeln eingeatmet, kann das unter Umständen zu erheblichen Schäden in der Lunge und im Bronchialsystem führen. Neben diesen Wirkstoffen sind noch weitere, teils reizende oder sogar hochgiftige Substanzen enthalten. Imprägnierungen von Möbelstoffen beinhalten darüber hinaus Teflon, das bei der Herstellung, Verarbeitung und Entsorgung nicht problemlos ist.
Hier einige Tipps:
• Textilien müssen, bevor sie imprägniert werden, sauber sein und dürfen keine Waschmittelreste enthalten. Ansonsten kann die Imprägnierwirkung
zunichte gemacht werden.
• Pumpsprays produzieren wesentlich weniger lungengängige Partikel als Sprays mit Treibgas.
• Nicht in geschlossenen Räumen sprayen, sondern nur draußen und im Windschatten stehen.
• Imprägnierung in der Reinigung erfolgt in geschlossenen Maschinen und hält länger.
Am Besten aber kaufen Sie Regenbekleidung gleich aus entsprechend geeigneten Materialien. Schuhe aus Glattleder brauchen nicht imprägniert werden.
Vor Nässe werden sie durch Schuhcremes bestens geschützt. Die Imprägnierung von Polstermöbeln gegen Flecken kann durchaus ein sinnvoller Schutz sein und den Gebrauchswert des Produktes immens erhöhen.
Bis Bald
Euer Max