Vergangene Woche wurden an vier Bäumen entlang des Fahrradweges an der L600 in Richtung Heidelberg, Larven des Goldafters entdeckt. Am Montag, den 28.09.09 werden die befallenen Bäume durch einen Schädlingsbekämpfer abgesaugt, um die Larven weitestgehend zu entfernen. Hierzu muss ein Teilstück des Fahrradweges für die Dauer des Einsatzes gesperrt werden.
Die Raupen des Goldafters verursachen im Frühjahr Kahlfraß an verschiedenen Laubbäumen wie z.B. Eichen, Linden und Obstbäumen. Die Larven überwintern in Gruppen in festen gesponnen Nestern an Zweigspitzen. Die Verpuppung erfolgt in einem dünnen braungrauen Gespinst zwischen den Blättern. Die Flugzeit der schneeweißen Falter mit goldener Afterwolle liegt von Ende Juni bis Anfang August. Die Raupen schlupfen im Verlauf des Monats August aus den im Juli abgelegten Eiern. Sie vollführen gesellig einen kaum ins Gewicht fallenden Schabefraß an den Blättern, bevor sie im September mehrere Blätter zu ihren festen Winternestern zusammen spinnen. Nach der Überwinterung verlassen sie die Nester in der 1. Aprilhälfte und befallen bald die austreibenden Knospen. Später werden die Blätter angefressen. Im Juni spinnen die Raupen gemeinschaftliche Verpuppungsgespinste. Nach etwa 3 Wochen Puppenruhe schlüpfen die Falter.
Bedeutsamer als die sichtbaren Schäden an den Bäumen ist die Tatsache, dass der Goldafter auch für den Menschen gefährlich werden kann. Die Haare des Goldafters können auf der Haut von empfindlichen Menschen sehr unangenehme Ekzeme hervorrufen. Daher sollte die Entfernung der Nester nur von Fachkundigen Personen durchgeführt werden.