Ein weiterer Bürger, der sich ebenfalls in den USA aufgehalten hatte und am 31. Mai zurückgekehrt war, ist auch erkrankt. Das RKI hat die hier bei dem 62-Jährigen durchgeführten Laboruntersuchungen inzwischen ebenfalls bestätigt. Dessen Kontaktpersonen sind vom Gesundheitsamt gleichfalls sofort ermittelt worden, die erforderlichen Maßnahmen sind eingeleitet.
Alle Patienten, bei denen nur eine leichte Grippesymptomatik aufgetreten ist, befinden sich in medizinischer Behandlung und unter Beachtung aller notwendigen Schutz- und Isolierungsmaßnahmen zuhause.
„Den Patienten geht es den Umständen entsprechend gut", teilt der Leiter des Gesundheitsamts, Dr. Ulrich Müller mit. Zudem weist er darauf hin, dass nach wie vor für die Bevölkerung kein Grund zur Sorge bestehe, da bei den bisher in der Bundesrepublik aufgetretenen 68 Fällen allgemein über einen „eher leichten Verlauf" berichtet wird. Trotzdem empfiehlt er, generell auf einige persönlichen Hygieneregeln zu achten, insbesondere unnötiges Händeschütteln, engen Körperkontakt zu offensichtlich erkälteten Personen zu vermeiden. Vorsicht sei bei Kontakt zu Reiserückkehrern insbesondere aus Mexiko, den USA und Kanada geboten. Die Erkrankung wird durch Tröpfcheninfektion direkt beim Husten und Niesen oder sekundär über die Kontamination der Hände übertragen.
Das Gesundheitsamt hatte bereits Ende April Informationen zur Neuen Grippe (Influenza A/H1N1), der so genannten „Schweinegrippe" auf hier auf der Homepage eingestellt und auch besonders darauf hingewiesen, dass weitere Schutzmaßnahmen derzeit nicht indiziert sind, insbesondere besteht für Schulen, Kindertagesstätten und Kindergärten keine besondere Empfehlung für Verhaltensweisen, die über das Maß der üblichen Hygiene hinausgehen.