Die Gemeinde entwickelt sich stetig weiter und so ist man kontinuierlich auf der Suche nach geeigneten Flächen zur Erweiterung. Ein baulicher Lückenschluss zwischen Albert-Schweitzer-Straße und der Umgehungsstraße B 291 liegt daher nahe. Die Ausdehnung der Gemeinde in diesem Bereich bietet insbesondere die Möglichkeit den südwestlichen Ortseingangsbereich positiv zu verändern und das Ortsbild hierdurch neu zu prägen.
Die Bebaubarkeit und Neustrukturierung dieses Areals ist durchaus eine städtebau-liche Herausforderung. Das Gebiet wird begrenzt nicht nur durch die B 291 sondern auch durch die Rheintalbahn und in Richtung Ortsmitte durch Geschosswohnungsbauten sowie freistehende zweigeschossige Wohnhäuser. Bedingt durch die Über-führung der B 291 über die Rheintalbahn sowie ein sich anschließendes Dünengebiet ergeben sich deutlich erkennbare topografische Unterschiede. Bereits in einem frühen Planungsstadium muss daher eine konkrete Zielfestsetzung erfolgen.
Vor diesem Hintergrund lag die Idee nahe, junge Städteplanerinnen und -planer im Rahmen eines studentischen Ideenwettbewerbs kreativ werden zu lassen. Die Gemeinde hat sich daher an den Lehrstuhl Architektur und Stadtplanung der Universität Stuttgart gewandt und konnte die Verantwortlichen für diese Aufgabe begeistern. Erfreulich war hier insbesondere die große Anzahl der Studenten, die sich bei einer Konkurrenzauswahl von z.B. Kairo oder Barcelona für unsere Gemeinde als Studienobjekt entschieden haben. Im Rahmen dieser Studienarbeit wurde das Gebiet untersucht und überplant. Insgesamt wurden die Arbeiten von 27 Studentinnen und Studenten durch eine Fachjury, bestehend aus Professoren des Fachbereiches Architektur und Stadtplanung, dem Bürgermeister sowie dem Ortsbaumeister hinsichtlich der städtebaulichen Qualitäten diskutiert und bewertet.
Aufgrund der Notwendigkeit der Errichtung eines neuen Kindergartens sowie der geplanten Verlagerung des Feuerwehrgerätehauses wurde das Gebiet von der überwiegenden Anzahl der Wettbewerbs Teilnehmer in zwei Bereiche strukturiert, so dass die Ausweisung von Gemeindebedarfsflächen ebenso möglich wurde wie die Entwicklung eines allgemeinen Wohngebietes. Die Arbeiten zeigen deutlich die individuelle Handschrift und die unterschiedliche Herangehensweise der jeweiligen zukünftigen Stadtplaner.
Am 15. Mai war es dann soweit und die Preise konnten an die Studentinnen und Studenten im Rahmen der Ausstellungseröffnung übergeben werden. Herr Bürgermeister Baust konnte im Verwaltungsgebäude neben zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern, den Studentinnen und Studenten sowie deren Eltern, auch den Leiter des Projekts, Diplom-Ingenieur Thorsten Erl und Professor Dr. Helmut Bott, den Dekan der Fakultät, begrüßen.
Die Preisträger stellten bei der Eröffnung ihre jeweiligen Arbeiten dem Publikum vor und ernteten für die bemerkenswerten Planungen viel Beifall. Die beiden ersten Preise gingen an Herrn Andreas Conzelmann und Herrn Stephan Friebel und wurden mit einem Preisgeld von jeweils 1.200 EUR bedacht. Der zweite Preis wurde für das Modell von Frau Hanna Fluck vergeben und mit 800 EUR belohnt. Die Arbeiten von Herrn Mario Schneider und Frau Christina Lohweg wurden zusätzlich noch angekauft. Weiterhin erhielten die Studenten Maria Kohl, Sabina Grinceviciute, Wan-Ting Huang und Anne-Catherine Gay eine Anerkennung für ihre abgegebenen Ergebnisse.