In der Gemeinde Oftersheim wird der Baumbestand in regelmäßigen Abständen durch einen Baumsachverständigen kontrolliert. Bei den letzten Rundgängen wurden an verschiedenen Bäumen teilweise erhebliche Schadensbilder festgestellt, sodass entsprechend den Auflagen des Baumsachverständigen Maßnahmen ergriffen werden müssen. Dies kann von einem einfachen Rückschnitt und der Entfernung von Totholz bis zur vollständigen Beseitigung des Baumes reichen.
Auf der Liste befand sich auch eine Weide im Gemeindepark. Hier wurde festgestellt, dass der Baum erhebliche Faulstellen aufweist. Zunächst wurden Stammbohrungen veranlasst, um hierdurch einen besseren Eindruck vom Schadensbild zu erhalten. Die Ergebnisse deuteten daraufhin, dass nur durch eine radikale Einkürzung die Standfestigkeit des Baumes für max. weitere zwei Jahre erhalten werden kann. Der Bauhof begann am zurückliegenden Donnerstag mit den Pflegearbeiten und kürzte die Weide zunächst an den vom Baumsachverständigen angegebenen Stellen ein. Leider musste hierbei festgestellt werden, dass in diesem Bereich die Fäulnis schon bis in den Stamm vorgedrungen war. Aufgrund dieser neuen Erkenntnisse wurde die Entscheidung getroffen, dass die Weide nicht nur erheblich eingekürzt, sondern vollständig entfernt werden muss.
Eine Nachpflanzung wird in diesem Bereich nicht erfolgen, da sich in der unmittelbaren Nähe die Einheitslinde befindet, die anlässlich des Mauerfalls und der Wiedervereinigung gepflanzt wurde. Diese Linde hat nun ihren ersten Erziehungsschnitt erhalten. Damit wurden die notwendigen Voraussetzungen geschaffen, dass sich die Linde zu einem prachtvollen Solitärbaum entwickeln kann, der bereits in den nächsten Jahren einen schönen Mittelpunkt des Gemeindeparks bilden wird.
In den kommenden Tagen werden noch weitere Fällungen von Bäumen erfolgen. Hiervon sind auch Bäume auf dem Friedhof und dem Marktplatz betroffen. Derartige Maßnahmen finden statt, wenn z.B. die Verkehrssicherheit nicht mehr gewährleistet ist. In den zurückliegenden Jahren wurden Bäume auch in sehr beengten Verhältnissen gepflanzt, so dass früher oder später eine Auslichtung erfolgen muss. Der Beobachter kann sich aber immer sicher sein, dass sich die Gemeinde mit derartigen Entscheidungen nicht leicht tut und erst nach einem entsprechenden Abwägungsprozess und gegebenenfalls der Hinzuziehung von Fachleuten zukunftsweisende Entscheidungen getroffen werden. Wo immer es möglich ist, erfolgen in diesem Zusammenhang auch Nachpflanzungen, so dass Oftersheim auch weiterhin zu den Kommunen zählt, wo Straßenbäume das Erscheinungsbild der Gemarkung deutlich prägen.