Nach dem nun die erfolgreiche Sommerreihe „Musik im Park“ in diesem Jahr zu Ende ist, begeisterte im Rahmen des Oftersheimer Kulturprogramms Jörg Schreiner mit seiner Band am vergangenen Freitag im Rose-Saal das Publikum.
Die Schwetzinger Zeitung schrieb in der Ausgabe vom 18.11.2008:
Beim Auftritt von Jörg Schreiner und seiner Band sprang der Funke schnell auf das Publikum über.
Unplugged in die Ohren und Herzen
Jörg Schreiner war wieder einmal da - und wie! Im Rose-Saal präsentierte sich der gebürtige Plankstadter mit seinem Live- Programm „Schreiner Unplugged!". Und Schreiner, der sich selbst gerne "irgendwo zwischen Herbert Grönemeyer und Roger Cicero" sehen möchte, begeisterte einmal mehr treue Fans ebenso 'wie neu hinzugekommene Anhänger.
Nach wenigen Minuten, spätestens nach der furiosen Stepptanz-Einlage von Stefan Umhey vor der Bühne, war der Funke schon Übergesprungen. Schreiner ließ, wie immer charmant, humorvoll und im Dialog mit seinem Publikum, sei es Über seinen alten Turnkumpel Lars oder über einen auf Fotos unvorteilhaft aussehenden Pickel am Hals, Stimme und Akustikgitarre erklingen.
Deutschsprachige Lieder, die Geschichten aus seinem Leben erzählen, schnörkellos und niemals kitschig." Das ist mein Traum" oder "Dreh dich noch mal um" bis hin zu ausgewählten Coversongs wie Grönemeyers "Flugzeuge im Bauch" oder "Über den Wolken" von Reinhard Mey.
Nicht nur mit dabei, sondern mittendrin auch wieder seine langjährigen musikalischen Mitstreiter: Thomas Klippel am Fender Rhodes und am Akkordeon sowie Marco Bruckdorfer am Koffer, dem ungewöhnlichen Schlagwerk, das mit untypischen Gegenständen bearbeitet wird. Nicht nur Schreiner selbst gab sich an diesem Abend als begeisterter Fan des nicht alltäglichen Schlagzeugs zu erkennen. Seine charismatische Stimme, mal romantisch, mal temperamentvollkräftig, kam auch gemeinsam mit den Fans besonders gut rüber. Bei den Stücken "Chancenlos" und "Dein Platz ist hier" war Mitsingen angesagt, bei "Mein Herz schlägt weiter" eher andächtiges Zuhören, bei "Ich seh' dich im Himmel", in Anlehnung an Eric Claptons berühmte Ballade "Tears in Heaven", dann die Gänsehaut. Hervorragende Akustik-Arrangements, Rhythmus und Harmonie - Jörg Schreiner und seine Kollegen hatten in bester Spiellaune und mit gefühlvollen Stücken erneut jede Menge Spaß auf der Bühne.
Das temperamentvolle Publikum im Saal bewies das dann auch beim gemeinsamen "Du bist niemals ganz allein". Die Songs des sympathischen Walldorfers waren ganz schnell angekommen, im Ohr und in den Herzen der Menschen. Klar, dass Schreiner und Band auch unplugged nicht um einige Zugaben herumkamen, unter anderem verabschiedeten sich die Ausnahmemusiker mit "Ich will leben".
SZ, Volker Widdrat