Zu Beginn des neuen Schuljahres wurde in Oftersheim das Projekt Notinsel eingeführt. Diese Initiative hat sich durch die Stiftung „Hänsel + Gretel“ aus Karlsruhe bereits in vielen deutschen Städten etabliert (u.a. in Berlin, Hamburg, Halle, Bochum, Ludwigshafen, Mannheim, Karlsruhe, aber auch in Nachbargemeinden wie Schwetzingen, Plankstadt, Brühl und Hockenheim).
Oftersheim ist mittlerweile der 74. Partner der Notinsel. Die langfristige Betreuung und Pflege der zum Schutz von Kindern eingerichteten Institution wird durch die Gemeinde gewährleistet und steht unter Ihrer Schirmherrschaft.
Zum Ziel gesetzt haben sich die Initiatoren, ein Netzwerk von Einzelhandelsgeschäften wie Bäcker, Metzger, Friseure und Banken zu schaffen, das den schutzbedürftigen Kindern in Gefahrensituationen als erste Anlaufstelle und Zufluchtsraum dienen soll.
Am vorvergangenen Mittwoch hatte Bürgermeister Baust im Rahmen des Starts der Notinsel in Oftersheim und zu deren Bekanntmachung zu einer Pressekonferenz geladen. Hierzu versammelten sich die Vertreterin der federführenden Stiftung „Hänsel + Gretel“, Anja Büttner, sowie geladene Gäste der ortsansässigen Kindergärten und Schulen, des Jugendzentrums „s’JUZ“ und des Gewerbevereins. Des Weiteren durfte das Ortsoberhaupt auch den Sponsor der Initiative willkommen heißen. Die Volksbank Kur- und Rheinpfalz, vertreten durch Regionaldirektor Herbert Herkert und ihren stellvertretenden Vorstandssprecher Dirk Borgartz, unterstützt das Projekt zum Schutz unserer Kinder finanziell. Der ideelle Gedanke fand bei der Volksbank Kur- und Rheinpfalz großen Anklang und stieß auf breite Resonanz. Vorstandssprecher Dirk Borgartz betonte, dass dies eine „bedauernswerte Selbstverständlichkeit sei“.
Bürgermeister Helmut Baust brachte zum Ausdruck, dass die Situation der Kinder in ganz Deutschland von Tag zu Tag gefährlicher werde und sich die Gesellschaft solcher Probleme annehmen müsse. Deshalb sei es eine Pflicht der einzelnen Gemeinden für das Wohl und den Schutz unserer Jüngsten einzutreten, da „die Zukunft in den Händen unserer Kinder“ läge. Ein schützenwertes Gut, vor dessen Gefährdung man nicht die Augen verschließen dürfe. Deshalb war es auch für die Gemeinde Oftersheim eine Selbstverständlichkeit, dem Antrag der SPD-Fraktion zum Beitritt dieses Projekts in Gemeinderat und -verwaltung zuzustimmen.
Bisher haben bereits 22 Geschäftsleute in Oftersheim ihre Mitwirkung zugesagt. Karin Medek, die Vorsitzende des Gewerbevereins, zeigte sich ob der Beteiligung und der Resonanz zufrieden. Die partizipierenden Gewerbetreibenden kennzeichnen ihre Teilnahme durch die Anbringung eines Aufklebers mit dem markanten Notinsel-Logo in ihren Schaufenstern. Gut sichtbar platziert sollen diese Geschäftsräume Kindern in Notlagen Anlaufstelle sein und eine Hilfskette in Gang setzen, die die Benachrichtigung der Eltern und des Jugendamtes beinhaltet.
Weitere Interessenten sind herzlich willkommen sich an dem Projekt zu beteiligen, sofern sie folgende Grundvoraussetzung erfüllen:
- das Geschäft muss ebenerdig liegen,
- es darf kein Hinterhofgeschäft sein,
- es muss ein Ladengeschäft sein,
- die Tür darf nicht verschlossen sein,
- es sollten mindestens zwei Personen in den Geschäftsräumen sein.
Genauere Informationen erhalten Sie beim Ordnungsamt unter der Telefonnummer: 06202/597-106.
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