Wie das traurige Ende einer unendlichen Geschichte muss es dem einen oder anderen Oftersheimer in den vergangenen zwei Wochen vorgekommen sein, als mit den Arbeiten zur Sanierung der Straßenoberflächen in der Mannheimer Straße begonnen wurde. Nicht einmal fünf Jahre wirkte dass speziell für den Kurven- und Kreuzungsbereich entwickelte Tegula Tec Betonpflaster für eine ansprechende und prägende Neugestaltung der Ortsmitte. So schön die neue Optik des fließenden Raumes vom Gehweg zur Straße und der angrenzenden Freifläche auch war, dem Prüfstand der Autoverkehrsbelastung hielt der neue Belag schon von Beginn an nicht Stand. In der Eichendorffstraße zeigten sich Absenkungen des kompletten Pflasterbelages und, noch wesentlich prekärer, in den Kreuzungen der Mannheimerstraße mit der Mozart-, Karl- und Heidelberger Straße waren extreme Verschiebungen im Pflasterbelag festzustellen. Es waren sage und schreibe drei Gutachten notwendig um zu klären, dass das Pflaster eigentlich geeignet sei und sich die Firmen auch keinen Ausführungsfehler bei der Herstellung des Belages zu Schulden kommen lassen haben. Die Schäden waren jedoch nicht von der Hand zu weisen und blieben offenkundig bestehen. Im Rahmen eines außergerichtlichen Beweissicherungsverfahrens beim Landgericht Mannheim, dass sich von Juni 2006 bis Weihnachten 2007 dahinschleppte, wurde eine Einigung für die Kostenübernahme zur Sanierung der Mannheimer Straße gefunden. In diesem Schritt wurde festgelegt, dass der Pflasterbelag inklusive des Unterbaus komplett ausgebaut wird und eine Asphalttragschicht wie im restlichen Straßenverlauf eingebracht wird. Die erheblichen Schäden nach wiederholten Sanierungsversuchen hat bei allen Beteiligten, Gemeinde wie auch bei den Firmen, das Vertrauen in Eignung des Pflasters für unsere Straßen doch erheblich schwinden lassen. Bis Ende nächster Woche wird nun dieses traurige Kapitel hoffentlich ein Ende haben und die Ortsmitte zwar leider etwas weniger ansprechend dafür jedoch wieder verkehrssicher und ohne Geklapper sein.