Nicht der traditionelle Neujahrsempfang bildete wie sonst den gesellschaftlichen Jahresauftakt in der Gemeinde sondern ein besonderer, runder Geburtstag des Gemeindeoberhaupts Helmut Baust war zu begehen und zu feiern. Der Bürgermeister war am 2. Tag des neuen Jahres 60 Jahre alt geworden und deshalb war es für den Gemeinderat und die Gemeindeverwaltung eine Selbstverständlichkeit, aus diesem besonderen Anlass einen kleinen Empfang im Rose-Saal auszurichten. In der „guten Stube“ der Gemeinde versammelte sich eine illustre Schar von Gratulanten, um dem Jubilar Glückwünsche auszusprechen und Geschenke zu überreichen. Neben den Bürgermeisterkollegen der Nachbargemeinden (OB Junker, Bgm. Huckele, Dr. Göck und Kappenstein und Alt-Bürgermeister Wirnshofer) gaben sich zahlreiche Amts- und Würdenträger aus dem öffentlichen und kirchlichen Leben der Gemeinde und darüber hinaus ein Stelldichein und dies verlieh dem Geburtstagsempfang eine besondere Note.
Bürgermeister-Stellvertreter Oskar Jahn hielt die Geburtstagsrede im Namen und Auftrag des Gemeinderats und für die Gemeindeverwaltung und er durfte zuvor besonders auch Ehrenbürger und Alt-Bürgermeister Siegwald Kehder, die Vertreter der Kirchen (Dekan Wolfgang Gaber und Pfarrer Joos) der örtlichen Schulen und Banken, zahlreiche amtierende und ehemalige Gemeinderäte sowie frühere berufliche Weggefährten und Kollegen aus dem Rathaus und dem Vereinsgeschehen und nicht zuletzt natürlich auch seine Familienangehörigen herzlich willkommen heißen. In seiner Geburtstagslaudatio spiegelte sich natürlich nach heiteren Eröffnungsbemerkungen im Rückblick das besondere Engagement seiner bisherigen Amtszeit wieder. Aber wie bei den nachfolgenden Redebeiträgen stand vor allem auch der Mensch und die Person Helmut Baust im Mittelpunkt der Betrachtung und Würdigung. Der Bürgermeister-Stellvertreter ließ die wesentlichen Stationen der Bürgermeisterkarriere mit positiver Einschätzung Revue passieren und betonte viele Unternehmungen und Projekte, die seine Handschrift tragen so z. B. die Ortsmittegestaltung, die Um- und Neugestaltung des Rathauses, die Renovierung/Sanierung des Rose-Saals, der Kurpfalzhalle und der Karl-Frei-Sporthalle. Auch der Umbau des Haltepunkts Bahnhof Oftersheim hatte seine Arbeitskraft in erheblichem Umfange gefordert und die Erschließung des Neubaugebiets Nord-West mit den Begleitmaßnahmen seien Beispiele seines erfolgreichen Wirkens. Nicht unerwähnt blieben schließlich die Veränderungen im Kindergarten- und Schulbereich (Hort, Kleinkindbetreuung, Ganztagsschule, Kooperation Lebenshilfe-Kindergarten). Bei aus gegebenem Anlass notwendiger Rückschau sei es auch notwendig, Leistung und Engagement von Bürgermeister Helmut Baust besonders herauszustellen und natürlich mit angemessenem Dank zu würdigen. Dem Gemeindeoberhaupt galten die besten Wünsche mit Gottes Segen, guter Gesundheit und auch einer notwendigen Portion Humor, um auch manche Widrigkeiten des Alltags besser bewältigen zu können.
Es folgten dann weitere Gratulationsreden, die für heitere und gelöste Atmosphäre im Saal sorgten und allesamt den Menschen Helmut Baust in den Mittelpunkt der Betrachtungen rückten bei aller Wertschätzung auch für sein berufliches Wirken. Bürgermeister Wolfgang Huckele aus Plankstadt war es vorbehalten, als dienstältester im Bürgermeistersprengel und die Ruhestandskollegen, Glückwünsche zu überbringen. Er betonte nach einem interessanten Zahlenspiel (Umrechnung der Lebensjahre in Monate und Stunden) die bemerkenswert zahlreichen Gemeinsamkeiten mit dem Jubilar, nicht nur beruflicher Art (Jahrgang 1948, Fußballleidenschaft, Ausbildung, Heiratsjahr und nach Kämmererkarriere Bürgermeisterwahl). Es folgten humorvolle Gedanken zum alt werden und alt sein, bevor er Dank sagte für kameradschaftlich gute Zusammenarbeit, persönlich für freundschaftliche Verbundenheit und ein Geschenk der Bürgermeisterrunde übergab mit guten Wünschen beruflich wie privat.
Ans Rednerpult trat dann Wilhelm Schel, der als Vorsitzender des Vereinskartells die Glückwünsche der Ortsvereine übermittelte, nicht ohne zuvor die Verbundenheit des Bürgermeisters mit dem Oftersheimer Vereinsgeschehen dankbar zu würdigen und auch den guten Jahrgang 1948 hervorzuheben, der wie die damalige DM-Einführung als Synonym für Stabilität und Zuverlässigkeit auch für den Jubilar gelten könne. Erwartungsgemäß mit viel kurpfälzischem Humor und heiterer Note formulierte Dekan G.R. Wolfgang Gaber seine Glückwünsche für die katholische Kirchengemeinde, die ihm auch deshalb leicht fielen, weil er sich mit dem Jubilar freundschaftlich verbunden fühlt, wobei auch der Stolz auf die Gemeinsamkeiten nicht nur beim guten Jahrgang 1948 nicht verborgen blieb. Nach einem „süßen“ Geschenk als Anspielung auf gemeinsame Vorlieben bewies sich der Dekan als Chorleiter bei einem Geburtstagsständchen, dem sich die Gäste gerne anschlossen.
Pfarrer Martin Joos gestaltete seine Glückwünsche für die evangelische Kirchengemeinde ebenfalls heiter besinnlich, betonte den Wert der Errungenschaft „Gelassenheit“, die er dem Gemeindechef u. a. wünschte, nicht nur weil es das Leben leichter mache und so als Geschenk Gottes anzusehen sei. Mit dem Dank für die gute harmonische Zusammenarbeit beendete der Pfarrer seine Glückwunschadresse. Bürgermeister-Stellvertreter Oskar Jahn überließ nach Dankesworten mit Blumenstrauß und guten Wünschen auch an die verständnisvolle Ehefrau Marianne Baust das Rednerpult schließlich dem Jubilar selbst, der sich erfreut und dankbar zeigte über Art und Inhalt der Glückwünsche, besonders gegenüber Gemeinderat und Verwaltung die diesen Empfang ermöglichten. Das ihm vielfach zuteil gewordene Lob für seine Arbeit registrierte Bürgermeister Baust zwar ebenfalls mit Dankbarkeit aber auch mit bescheidener Zurückhaltung. Er habe bisher immer versucht, im Beruf sein Bestes zu geben. Ob alles richtig gewesen sei, müsse man jedoch später beurteilen. Als Optimist schaute der Jubilar voller Erwartungen nach vorne und als noch fiter 60-Jähriger sei weiterhin mit ihm und seinem Engagement zu rechnen. Nach kurzem humorvollem Rückblick ins eigene Leben beendete der Bürgermeister seine Rede in erkennbar gelöster Stimmung und vergaß dabei auch nicht Dankesworte an den Gemeinderat für lobenswert demokratische Zusammenarbeit und vertrauensvolles Miteinander, an die Mitarbeiter der Verwaltung und natürlich nicht zuletzt an die eigene Familie für viel Verständnis und Nachsicht.