"Die neue Karl-Frei-Halle kann sich sehen lassen". Bürgermeister-Stellvertreter Oskar Jahn sprach am "Tag der offenen Tür" mit Begeisterung von einer gelungenen Sanierung. Er lobte alle am Bau Beschäftigten für den reibungslosen und unfallfreien Ablauf der Arbeiten. Zahlreiche Bürger, Gemeinderäte, Vertreter der Schulen, Vereine und Bauverantwortliche begutachteten am Samstag das gelungene Bauwerk in der Hardtwaldstraße. Als zuletzt noch Mittel fehlten, habe Finanzminister Gerhard Stratthaus einen Zuschuss zur Verfügung gestellt. Ortsbaumeister Ernst Meisner hatte ebenfalls eine lange Dankesliste von am Bau Beteiligten zu verkünden.
Bauen ist immer ein Abenteuer"
Im Juni begann die Zeitschiene für sein Büro mit Entwurfvarianten im Gemeinderat. Ausschreibungen und Vorplanungen bis zum Baubeginn im Januar dieses Jahres. Im März wurde der erste große Binder eingeschwebt. Ende Mai war das Dach dicht. Ende August waren ringsum Verglasungen eingesetzt. Anfang Oktober konnte die erste Sportveranstaltung stattfinden. Das enge Terminkorsett war ein Kraftakt mit zahlreichen Problemen, denn die Vorgabe lautete eigentlich: "Dachsanierung und das Nötige reparieren". Die Realität habe jedoch etwas ganz anderes gezeigt, so Taufenbach in seinem Rückblick: Einerseits könne das Dach einer Halle dieser Größe nicht ohne Beschädigung des Innenausbaus ersetzt werden, andererseits zeige sich massiver Pfusch am Bau bei der Errichtung der Halle. Was die Bauleitung zu Tage förderte, müsse alle dafür dankbar machen, dass jetzt und nicht später grundlegend saniert worden sei. Zum Thema Nachhaltigkeit erinnerte Christi an Taufenbach daran, dass die Halle vor der ersten Ölkrise der 70er-Jahre errichtet wurde. Zwei Zentimeter Styropor auf der Innenseite - das war an Abdichtung alles. Der Aufwand der Gemeinde für die Sanierung von 2,5 Millionen Euro in diesem Jahr komme allen Bürgern der Gemeinde zugute. Für den größten Raum des Ortes haben die Architekten mehr als nur Steine und Balken geschichtet. Sie haben ein neues Dach entworfen, das einen kostenlosen, aber nicht minder kostbaren Energieträger einbezieht: das natürliche Licht. Das Energiekonzept wurde tief greifend auf die Zukunft ausgerichtet und an die überdimensionierte Heizung der Theodor-Heuss-Schule angeschlossen. Die Halle enthält eine neue Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung sowie eine Fußbodenheizung, die mit sehr niedrigen Temperaturen gefahren werden kann.
Neue Kletterwand begeistert Schüler
Während die Gäste den Reden zur Einweihung der sanierten Karl-Frei-Sporthalle lauschten, übte sich eine Schülergruppe an der Nordseite der Halle mit Seil und Haken im Klettern. Das war die Kletter-AG der Theodor-Heuss-Schule unter Leitung von Paula Becker. Genau wie am Berg werden hier Teamgeist, Konzentration sowie körperliche und geistige Fitness gefordert und gefördert, so die Erzieherin. Rektor Peter Häffner ergänzte, dass Sportlehrer Peter Brauch als treibende Kraft für die Errichtung der Anlage galt. Die Kletterwand konnte erst durch einen Zuschuss des Fördervereins der Theodor-Heuss-Schule in Höhe von 8000 Euro realisiert werden. Wolfgang Seelige vom Förderverein unterstrich die Bedeutung des Objekts und wünschte den begeisterten Kindern viel Spaß beim Klettern.