Ein gelungener und hervorragend besuchter Neujahrsempfang im Rückblick
Oftersheim ist bekanntlich eine Gemeinde, die nicht nur aktiv und engagiert Gegenwarts- und Zukunftsaufgaben in Angriff nimmt. Sie ist auch ein Gemeinwesen, dass sich von Zeit zu Zeit auf ihre Traditionen besinnt, diese pflegt und stets aufs Neue belebt. Somit entsteht daraus immer wieder ein bunter und attraktiver Mix aus Moderne und historischer Besinnung und Bestandspflege in vielerlei Hinsicht, der die Gemeinde attraktiv und zu einer bevorzugten Wohngemeinde macht. Das erst wenige Tage alte Jahr 2007 wird in Sachen Traditionspflege ein herausragendes sein mit dem großen Gemeindefest im September und es begann ebenfalls traditionell mit dem öffentlichen Neujahrsempfang in der festlich in den Gemeindefarben geschmückten Kurpfalzhalle. Eingeladen war die gesamte Bevölkerung und diese erste Großveranstaltung im Jahresverlauf fand mit etwa 500 Besuchern eine großartige und bisher einmalige Resonanz. Neben den Ehrengästen (u. a. Ehrenbürger Otto Heger), den Pfarrern und Repräsentanten der beiden Kirchengemeinden, den Schulleitern, zahlreichen aktiven und ehemaligen Gemeinderäten, dem Vorsitzenden des Vereinskartells und Vertretern der Ortsvereine und Banken gaben sich zahlreiche Oftersheimer Bürgerinnen und Bürger, darunter auch neue Einwohner, ein buntes Stelldichein beim gesellschaftlichen Jahresauftakt. Für den geeigneten musikalischen Rahmen sorgte die Big-Band der Musikschule mit flotten Swing-Rhythmen bravourös. Zur Überraschung der Organisatoren trug eine Gruppe der Oftersheimer Sternsinger sozusagen als optischer und akustischer Farbtupfer zur Bereicherung der Veranstaltung in schöner Weise bei. Unverzichtbarer Bestandteil eines Neujahrsempfangs in Oftersheim ist weiterhin auch die karnevalistische Note mit einer Delegation des CC Grün/Weiß mit Prinzessin Anja I. an der Spitze.
Bürgermeister Helmut Baust warf in seiner Neujahrsansprache in guter Tradition einen bilanzierenden Blick zurück auf die Monate des vergangenen Jahres und lenkte die Aufmerksamkeit dann auch auf das neue Jahr mit seinen durchaus beachtlichen Aufgaben und Herausforderungen. Natürlich fehlten dabei nicht Einschätzungen/Betrachtungen über das örtliche Geschehen hinaus, die neben erfreulichen wirtschaftlichen Aspekten auch viele Besorgnisse beinhalteten u. a. aufgrund zunehmender terroristischer Gefahren auch in Mitteleuropa und schwieriger Herausforderungen durch die Globalisierung der Märkte und Weltwirtschaft. Trotz aller Negativbeurteilungen mochte der Bürgermeister dennoch nicht verzagen sondern die bevorstehenden Herausforderungen auf nationaler wie kommunaler Ebene mit Optimismus und Tatkraft, aber auch mit Entschlossenheit und Kreativität angehen. Mit ihren Vorhaben für 2007 sei die Gemeinde Oftersheim auf einem guten zukunftsweisenden Weg. Der Bürgermeister blickte mit Genugtuung und Zufriedenheit auf 2006 zurück, das ein sehr arbeitsintensives aber auch erfolgreiches Jahr gewesen sei, obwohl nicht alle ehrgeizigen Ziele erreicht werden konnten. Gemeinderat und Verwaltung hatten vieles auf den Weg bringen können zum Wohle der Gemeinde und ihrer Einwohner. Von der einsetzenden Wirtschaftsbelebung würden nun auch die Kommunen profitieren und Oftersheim dürfe erstmals seit drei Jahren wieder auf einen ausgeglichenen Haushalt hoffen. Der Bürgermeister skizzierte drei Schwerpunkte der Gemeindepolitik im neuen Jahr mit der finanziell erheblich belastenden Sanierung der Karl-Frei-Sporthalle, den Ausbau der Kinderbetreuung u. a. durch Vorbereitung eines neuen Kindergartens in Kooperation mit der Lebenshilfe, durch Bemühungen zur Weiterentwicklung der Ganztagsschule bei unabdingbarer Landesbeteiligung und nicht zuletzt auch durch die herausragende Traditionspflege beim großen Gemeindefest 2007. Die nachfolgenden Redeabschnitte des Bürgermeisters beschäftigten sich dann mit dem unverzichtbaren ehrenamtlichen Element eines örtlichen Gemeinwesens, wobei angemessene Wertschätzung Dankbarkeit an die zahlreichen Ortsvereine und Organisationen und der dort Verantwortlichen zum Ausdruck kam. Bürgerschaftliches Engagement sei gerade in einer globalisierten Welt unverzichtbar und werde eine Gemeinde wie Oftersheim attraktiv und lebenswert machen. Kritisch setzte sich der Bürgermeister vor dem aktuellen Hintergrund wirtschaftlicher und politischer Entwicklungen auch mit den oft mangelnden Beiträgen einzelner Mitbürger auseinander, die es oft an Mitverantwortung und uneigennützigem Engagement fehlen lassen. Dass dabei manche Politiker oder Wirtschaftsbosse nicht als gutes Beispiel dienen, dürfe nicht als Entschuldigung gelten. Den Menschen müsse u. a. bewusst werden, dass nicht alles Wünschenswerte auch machbar ist. Bei zunehmendem Ruf nach dem Staat dürfe man sich aber über Gesetzesflut und ausufernde Kosten nicht beklagen. Schlussendlich versprach der Bürgermeister engagiertes Arbeiten und Eintreten für ein solidarisches Miteinander in der örtlichen Gemeinschaft auch zwischen Alteingesessenen und Neubürgern, die auch durch das bevorstehende Gemeindefest noch mehr an Attraktivität gewinnen solle. Oftersheim solle sich durch entsprechende Aktivitäten weiterhin zu einer schönen geschätzten Wohngemeinde mit hohem Freizeit- und Wohnwert entwickeln. Den Anwesenden und allen Gemeindeeinwohner galten schließlich die besten Wünsche für ein harmonisches, erfolgreiches und Glück bringendes Jahr.
Nach einem schwungvollen Beitrag der MS Big Band, die bevorzugt und gekonnt Swing- und Jazz-Rhythmen einem dankbaren Publikum darboten, galten die Aufmerksamkeit einer Gruppe der Oftersheimer Sternsinger mit Lied und Textbeiträgen, sozusagen als Animation für die darauf folgende Spendenaktion zu Gunsten von Not leidenden Kindern in Afrika. Bürgermeister Baust zeigte sich, unterstützt vom Beifall der Gäste, erfreut und dankbar und offenbarte verbale Unterstützung für diese segensreiche Hilfsaktion. Es folgte dann der traditionelle Redebeitrag des Vereinskartellvorsitzenden Wilhelm Schel, der Gäste und Mitmenschen u. a. dazu aufforderte, mit positiver Grundeinstellung das öffentliche Leben zu begleiten und auch mit zu gestalten und zu prägen. Er vergaß auch nicht Dank abzustatten an die Gemeinde, insbesondere Gemeinderat und Bürgermeister für die Unterstützung der Vereine und Organisationen trotz schwieriger Rahmenbedingungen. Natürlich hatten auch die Repräsentanten des örtlichen Gewerbevereins, Oliver Schmidt und Thomas Kaiser, wie in der Vergangenheit ihren Auftritt mit der Überreichung der übergroßen Neujahrsbrezel an Bürgermeister Baust, der sich für die Glückwünsche bedankte und das „süße Geschenk“ mit den Gästen gerne teilte. Der Abschluss des offiziellen Teils gestaltete sich dann ebenfalls im traditionellen Sinne und zwar närrisch mit launigen Versen und Kommentierungen und auch Tanzbeiträgen der Delegation des CC Grün/Weiß, die neben Präsident Ernst Albrecht und Prinzessin Anja I. auch die Tanzgarde im Gefolge hatte.
Sekt, Fassbier und Laugengebäck sowie fetzige und schwungvolle Swingrhythmen waren die hervorragenden Rahmenbedingungen für zahlreiche Plaudereien auch den einen oder anderen ernsten Gedankenaustausch im neuen Jahr. Die Ansprache von Bürgermeister Helmut Baust ist im amtlichen Teil auszugsweise wiedergegeben.