Eisenbahnunterführung Hildastraße
Ausführung von Ramm- und Verbauarbeiten
Nachdem die Abstimmungsgespräche mit der Deutschen Bahn abgeschlossen und die Baupläne durch das Eisenbahn-Bundesamt freigegeben sind, steht nun ein bedeutendes Kernstück der Arbeiten an der neuen Eisenbahnunterführung Hildastraße / Geschwister-Scholl-Straße unmittelbar bevor.
Unter Ausnutzung natürlicher Zugpausen und der gleisweisen Sperrung der Bahnstrecke Mannheim-Karlsruhe werden an den vier Augustwochenenden – beginnend am 5./6.8. und endend am 26./27.8. – jeweils in der Nacht von Samstag auf Sonntag umfangreiche Arbeiten innerhalb des Bahnkörpers durchgeführt.
Nach Abschaltung und Verschwenkung der Oberleitung aus dem Gleis heraus rammen moderne Baugeräte die 6,50 m langen Spundbohlen quer zur Gleisachse in den Untergrund ein. Diese Art des Baugrubenverbaus erfolgte vor noch nicht allzu langer Zeit durch Einschlagen. Selbiges ging mit großen Erschütterungen für die umliegende Bebauung und einem entsprechend hohen Lärmpegel einher. Das bei dieser Baustelle eingesetzte Verfahren vibriert die einzelnen Bohlen nahezu lautlos in den Untergrund ein. Zur Überwachung der dabei erzeugten Schwingge-schwindigkeiten werden laufend Erschütterungsmessungen im Bereich der bestehenden Gebäude durchgeführt.
Um Verzögerungen durch Unvorhergesehenes bei der Bauausführung weitestgehend ausschließen zu können, wurden im Vorfeld umfangreiche Untersuchungen durchgeführt, wobei vor allem die Erkundung der genauen Lage der für den Bahnbetrieb erforderlichen Kabel von großer Wichtigkeit war. Wenn die Spundwand beiderseits der vorgesehenen Trasse für die Unterführung geschlossen ist, werden im nächsten Schritt die Gleise getrennt und sogenannte Hilfsbrücken eingebaut. Über diese Hilfsbrücken werden bis zur Fertigstellung des unterirdischen Betonbauwerks die Züge mit deutlich verminderter Geschwindigkeit rollen.
Das Zeitfenster zur Ausführung der vorbeschriebenen Arbeiten ist durch die DB und die genehmigten Gleissperrungen vorgegeben. Auch dem Laien erschließt sich so recht schnell, dass ein erhebliches Maß an Logistik und Planung erforderlich ist, um einen reibungslosen und störungsfreien Bauablauf zu gewährleisten. Für die zügige Abwicklung der Arbeiten wird letztendlich auch die Qualifikation des auf der Baustelle eingesetzten Fachpersonals der ausführenden Firma, Ed. Züblin AG, eine wesentliche Stütze sein.
Die Bevölkerung wird an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass der Personenverkehr der Bahn auch während der Gleissperrungen aufrechterhalten wird. Gegebenenfalls kann es am Haltepunkt Oftersheim zu einer Änderung der Abfahrtsgleise kommen. Hier sei auf die lokalen Aushänge der DB und die Lautsprecherdurchsagen hingewiesen.
Natürlich werden sich aufgrund der Nachtarbeiten durch Geräuschentwicklung und Beleuchtung Unannehmlichkeiten für die unmittelbaren Anlieger ergeben. Die Firma Ed. Züblin AG ist jedoch bemüht, diese auf ein Minimum zu reduzieren. Die zukünftige direkte Anbindung des Neubaugebiets an den alten Ortsteil „diesseits der Bahn“ und die sich daraus ergebenden Vorteile sollten jedoch Vorstehendes überwiegen.
Für Fragen oder Auskünfte rund um die Baumaßnahme steht Ihnen Herr Geschwill vom Tiefbauamt entweder unter Tel. 06202/597-207 oder aber für ein persönliches Gespräch im Verwaltungsgebäude in der Eichendorffstr. 2 zu den üblichen Dienstzeiten gerne zur Verfügung.