Eichenprozessionsspinner auch in Oftersheim

Die Gemeinde Oftersheim warnt vor unliebsamer Bekanntschaft mit den Raupenhaaren der Eichenprozessionsspinner. Einige Eichen im Gemeindegebiet besonders auf dem Friedhof sind stärker befallen. Auf dem TSV-Sportplatz und dem Kinderspielplatz in der Hardtwaldsiedlung wurden nur vereinzelt Raupennester gefunden. An diesen Stellen findet eine Bekämpfung statt. Da dies aber nicht flächendeckend möglich ist, wird die Bevölkerung um besondere Vorsicht in Wald und Flur gebeten.

Raupen und Gespinste an Eichen dürfen auf keinen Fall angefasst werden. Ein Aufenthalt in Eichenbeständen sollte vorerst vermieden werden. Insbesondere Kinder sollten darauf aufmerksam gemacht werden, dass die Raupen beim Spielen auf keinen Fall angefasst werden. Der Kontakt mit den Raupenhaaren, die sich auch über die Luft verbreiten, kann zu Hautreizungen und Atemwegsprobleme führen. Bei starken Beschwerden wird zu einem Arztbesuch geraten.

Werden die einfachen Vorsichtsmaßnahmen beachtet, besteht jedoch kein Grund zur übertriebenen Sorge. Die Tiere waren auch schon in den vergangenen Jahren in unserer Gegend stark verbreitet. Allerdings haben die Witterungsbedingungen in diesem Jahr zu einem stärkeren Befall geführt.

Wer einen „öffentlichen Baum“ in seiner Nachbarschaft kennt, der von den Raupen befallen ist, sollte dies dem Umweltamt, Eichendorffstraße 2, Frau Wenner, Tel.: 06202/597-202 melden. Die Gemeinde wird dann überall dort, wo nachweislich die gesundheitsgefährdenden Eichenprozessionsspinner auftreten, deren Beseitigung veranlassen.

Privatpersonen sollten notwendige Bekämpfungsmaßnahmen auf eigenen Grundstücken unbedingt durch Fachleute durchführen lassen und nicht zur Selbsthilfe greifen.

Einige Hinweise zur Biologie der Raupen:

Die Raupen haben eine dunkle, breite Rückenlinie mit samtartig behaarten Feldern und rotbraunen, lang behaarten Warzen. Sie leben gesellig und gehen in Gruppen von 20 bis 30 Exemplaren auf Nahrungssuche, daher der Name Prozessionsspinner. Die „Prozessionen“ kann man allerdings nur in der Nacht beobachten. Ihre Sammelplätze sind locker zusammengesponnene Blätter oder Zweige. Die typischen mit Kot gefüllten, kugeligen (bis zu Fußballgröße) bis länglichen (bis zu 1 m) Gespinstnester an Baumstämmen, in Astabgabelungen oder an der Unterseite starker Äste werden erst vom 5. Larvenstadium an von älteren Raupen gebildet.


Tobias Maier Dipl.Ing. (FH) BDB

Architektur - Energieberatung

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