Gemeindebücherei feierte den 20. Geburtstag
Eine beachtliche Anzahl an Personen des öffentlichen Lebens konnte Bürgermeister Baust bei einer Feierstunde zum 20. Geburtstag der Gemeindebücherei am vergangenen Samstag begrüßen. Neben den Ehrenbürgern Siegwald Kehder und Otto Heger drückten auch Kreisrat Janfried Patzschke, die Rektoren der örtlichen Schulen, Frau Pfarrerin Maßholder, zahlreiche Gemeinderäte, Vertreter der Gemeindeverwaltung und ehemalige Mitarbeiterinnen der Bücherei mit ihrer Anwesenheit ihre Verbundenheit mit der Gemeindebücherei aus.
Nach dem Dank an die Büchereimitarbeiterinnen für die Vorbereitung dieses „Tages der offenen Tür“, allen voran die Leiterin, Frau Annette Hörstel, ging Bgm. Baust auf den eigentlichen Sinn dieser Veranstaltung ein. Seit genau 20 Jahren sei die Gemeindebücherei in den Räumen der Mannheimer Straße 67 untergebracht. Mit diesem „Tage der offenen Tür“ sollen die Bürgerinnen und Bürger in besonderer Weise auf die Gemeindebücherei aufmerksam gemacht werden, wobei sich Bgm. Helmut Baust überzeugt zeigte, dass Lesen das Basismedium unserer Kultur ist.
Dass dieser Geburtstag zufällig am Welttag des Buches stattfinden konnte, war dem Bürgermeister eingangs eine erfreuliche Randbemerkung wert. Es sei im Jahre 1985 schon eine mutige und von großer Weitsicht getragene Entscheidung gewesen, eine Gemeindebücherei in dieser Größe einzurichten und Jahr für Jahr entsprechende Finanzmittel zur Verfügung zu stellen. Dafür gelte unser aller Dank den politisch Verantwortlichen von damals. Bürgermeister i.R. Siegwald Kehder und dem Gemeinderat jener Tage darf auch heute zu recht Dank und Anerkennung ausgesprochen werden.
Lesen bedeute mehr Lebensqualität, nicht lesen, wirtschaftlicher und kultureller Ausschluss. Deshalb die Aufforderung „wir alle sollten wieder mehr lesen“, die durch die folgenden Gründe untermauert wird: Wer liest, weiß mehr. Wer liest entwickelt Phantasie und Kreativität. Wer liest kann sich besser ausdrücken und hat beim Lernen mehr Erfolg. Wer liest kommt weiter im Beruf. Wer liest hat mehr von seinen Hobbys. Wer liest profitiert auch mehr vom Fernsehen. Wer liest profitiert von der Erfahrungen anderer. Wer liest wird mündiger Staatsbürger. Wer liest erschließt sich damit lebendige Kultur. Wer liest hat ganz klar mehr von seinem und für sein Leben. Dass diese Botschaft angekommen sei, zeigen die hohen statistischen Zahlen, Buchbestand ca. 19.000, Buchausleihungen ca. 80.000, die zudem klar belegen, dass sich das Buch auch gegenüber der neuen modernen elektronischen Medien behaupte.
Dass das Lesen auch bei vielen Schülern wichtig wäre, hätten die Diskussionen um Pisa-Studie, Bildungsreform und Ganztagsschule gezeigt, die die Probleme in unserem Bildungswesen offen gezeigt und verdeutlicht hätten. Viele Schülerinnen und Schüler fehle es am Grundwissen der Deutschen Sprache. Wie wichtig wäre es hier, zu lesen. Die Einrichtungen dazu sind gegeben. „Wir dürfen stolz sein auf das ansprechende Angebot und die gute Qualität der Gemeindebücherei, in der schon vor einiger Zeit neue Medien Einzug gehalten haben“, stellt Bgm. Helmut Baust im weiteren Verlauf seiner Ansprache fest. Zu diesem Erfolg habe natürlich auch das Personal der Bücherei beigetragen. Hierbei sei Frau Heinrich und Frau Etzler erwähnt, die bereits 32 Jahre in der Bücherei tätig seien. Frau Hörstel leite die Gemeindebücherei nun auch schon 20 Jahre mit Umsicht und Geschick. Hierfür sprach Bgm. Baust den Damen seinen ausdrücklichen Dank aus.
Mit dem Hinweis, dass der „Tag der offenen Tür“ nicht nur für die Gemeindebücherei sondern natürlich auch für den Internet-Treff und das Jugendzentrum gelte, schloss Bgm. Baust seine Ausführungen.