Bürgerversammlung am 25.02.2005: Auszüge aus den Berichten des Bürgermeisters über folgende Themen:
Rathaussanierung
Bei der Sanierung des Rathauses geht es nicht um Wünschenswertes sondern um notwendige Maßnahmen vorwiegend zur Werterhaltung und Aufrechterhaltung eines modernen Verwaltungsbetriebes. Galt unser vorrangiges Augenmerk in den achtziger und neunziger Jahren der Werterhaltung bzw. Sanierung der Gemeindewohnblocks, so standen in den letzten Jahren öffentliche Gebäude im Vordergrund (Fensteraustausch und Wärmedämmung in Gemeindewohnblocks, Sanierung des Rose-Saals, des Jugendzentrums und der Kurpfalzhalle, Betonsanierung Theodor-Heuss-Schule, Sanierung Karl-Frei-Halle etc.) Niemand wird auch die Sanierungsnotwendigkeit des Schützenhauses und auch des Feuerwehrgerätehauses (beide aus 1967) in Frage stellen. Deutlichen Sanierungsbedarf gab es auch in den Kindergärten, den Ortsstraßen inkl. Kanalnetz sowie in den Hebewerken. Seit der Inbetriebnahme des Rathauses 1965 gab es in allen Bereichen der Gebäudetechnik und bezüglich der Nutzungsanforderungen erhebliche Weiterentwicklungen. Nur teilweise konnten die dadurch entstehenden Defizite in der Vergangenheit durch Umbauten und Ergänzungen in kleinerem Rahmen aufgefangen werden, ohne dass substantielle Verbesserungen am Gebäude erfolgt sind. Seit ca. 3 Jahren gibt es Überlegungen, die Rathausfassade neu und auch Bürgerwünschen in Zusammenhang mit der Umgestaltung der Ortsmitte entsprechend moderner zu gestalten. Dem Gemeinderat wählte unter vier Gestaltungsentwürfen nach Wettbewerb den Plans aus, der als wesentliches Gestaltungselement die Verlagerung des Haupteingangs des Rathauses auf den heutigen Seiteneingang beim Brunnenplatz vorsieht. Mit dieser Variante können dann auch die räumlichen Möglichkeiten für ein Bürgerbüro geschaffen werden, das sowohl im Rahmen des Organisationsgutachtens als auch von einem Fachbüro für Büroplanung empfohlen wird und großzügigere Öffnungszeiten ermöglicht. Ausgelöst durch die inzwischen abgesprochene Heizungsanlage, weitere Dachundichtigkeiten und die Notwendigkeit neuer Datennetze wurde eine umfassende Bestandsaufnahme des gesamten Gebäudes durchgeführt, die verschiedene zwingende Notwendigkeiten einer umfassenden Sanierung des gesamten Gebäudes aufzeigt.Zusammengefasst ergeben sich folgende Maßnahmen:
1. Die Heizung (Kessel und Brenner) ist abgesprochen bzw. hinsichtlich der Emissionswerte nur noch bis 2005 geduldet 2. Die neue Brennwerttechnik zwingt zur umfassenden Wärmeisolierung des gesamten Gebäudes einschl. Fensteraustausch. 3. Diese Notwendigkeit korrespondiert mit der Entscheidung des Gemeinderats, die Rathausfassade neu zu gestalten. 4. Die gesamte Elektroinstallation inkl. Beleuchtung im Rathaus ist veraltet, entspricht in Teilen nicht mehr den gesetzlichen Anforderungen. Erweiterungen sind nicht mehr möglich. Die EDV-Arbeitsplätze benötigen eine separate Elektroversorgung. 5. Die einzelnen Arbeitsplätze sind nicht entsprechend den gültigen Arbeitsstättenrichtlinien ausgeleuchtet. (Hinweis: medizinischer Dienst) 6. Die Erneuerung der EDV-Ausstattung der Verwaltung erfordert eine komplett neue EDV-Verkabelung im gesamten Rathaus, auch im Verwaltungsgebäude. 7. Die Telefonanlage muss erneuert werden. Sie könnte mit dem neuen EDV-Netz verbunden werden (relevant: Kostenersparnis). 8. Die Dachdeckung des Rathauses muss erneuert werden. 9. Erheblicher Sanierungsbedarf im sanitären Bereich (auch kein Behinderten-WC) 10. Der Fahrstuhl ist nur bedingt behindertengerecht. 11. Gründe der Verwaltungsorganisation: · Bürgerbüro – empfohlen und gefordert· Trauzimmer – zur Zeit nicht vorhanden
· Kleiner Sitzungssaal – zur Zeit nur eine Notlösung
· Fehlende Sozialräume/Raum für 1. Hilfe – nicht vorhanden.
Sowohl die Bürgerinnen und Bürger als auch der Gemeinderat erwarten von der Verwaltung nicht nur gute Arbeit – es wird auch rationelles Arbeiten mit modernen Mitteln gefordert, wozu es jedoch einer zeitgemäßen Ausstattung bedarf. Es ist vertretbar, ein Gebäude, das vierzig Jahre alt ist, grundlegend zu sanieren. Die veranschlagten Kosten sind auf 1,8 Mio. Euro beziffert und sollen 2005 und 2006 finanziert werden. Ein Antrag zur Aufnahme in das Landessanierungsprogramm ist gestellt und die Erfolgsaussichten sind gut. Aufgrund unseres Vermögensbestandes können wir die Maßnahme ohne Kreditaufnahmen finanzieren. Die zu erwartenden Erlöse aus Grundstücksverkäufen im Baugebiet Nord-West würden darüber hinaus die Finanzierung dieser Maßnahme erleichtern. Der Gemeinderat hat sich auch mit einer Anregung des Heimat- und Kulturkreises beschäftigt, einen Glocken- und Uhrenturms auf dem Vorsprung über dem Ratssaal anzubringen. Diese Alternative wurde aus gestalterischen und architektonischen Gründen nicht weiter verfolgt.